Wenn Sie ein Startup gründen möchten, sind Sie sicherlich schon voller guter Ideen. Sie haben ein Produkt oder eine Dienstleistung im Sinn und möchten nichts lieber tun, als diese am Markt zu erproben. Mit den richtigen Tipps stellen Sie Ihr Unternehmen auf feste Beine.
Das Wichtigste, wenn Sie ein Startup gründen: die Geschäftsidee
Kein Unternehmen kann dauerhaft existieren, kein Gründer kann erfolgreich arbeiten, wenn die Geschäftsidee nicht stimmt. Dies mag brutal klingen, doch die Realität beweist es immer wieder. Diese „eine“ Idee steht am Anfang jedes Startups. Wenn Sie jedoch gerade dabei sind, ein Startup zu gründen, sollten Sie sich nicht entmutigen lassen. Die (teilweise schlechten) Erfahrungen anderer Unternehmer sollten Ihnen dabei helfen, dass Sie bei dem Projekt “Startup gründen” die wichtigsten Erfolgsfaktoren immer im Blick behalten. Machen Sie als allererstes ein kleines Gedankenexperiment, bei dem Sie sich natürlich auch Notizen machen dürfen. Fragen Sie sich, wie Sie als Gründer den Kern Ihrer Geschäftsidee innerhalb von drei bis fünf Minuten einem Fremden erklären würden. In der Fachliteratur wird diese einfache Formulierung des Unternehmenskerns oder einer Botschaft oft auch als “Elevator Pitch” formuliert – die Zeit, die ein Fahrstuhl für eine Fahrt benötigt, sollte für die Botschaft vom Gründer an Investoren ausreichen. In dieser Beschreibung sollten Sie berücksichtigen, wie sich das Unternehmen von der Konkurrenz abheben soll, wenn Sie Ihr Startup gründen. Stellen Sie den Nutzen für Ihre Kunden ganz klar heraus und begeistern Sie jeden, der Ihnen zuhört. Dann haben Sie die erste, wichtige Hürde der Gründung schon genommen.
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Ein Startup gründen und Menschen darüber informieren: die Werbung
Vom Blumenladen bis zur Steuerberaterkanzlei und vom Buchgeschäft bis zur Tanzschule – ein Startup zu gründen, ist ein sehr wichtiger Meilenstein in Ihrem Leben. Sicherlich gehören auch Sie zu den Gründerinnen und Gründern, die mit sehr viel Herzblut an die Unternehmensgründung herangehen und die sich viele Gedanken um den Geschäftserfolg Ihres Startups und um den Nutzen für Ihre Kunden machen. Eine ganz wichtige Stellschraube, um sprichwörtlich am Erfolg Ihrer Firma “zu drehen”, ist die Werbung. Viele Existenzgründer machen den Fehler, das Marketing zu Beginn zu unterschätzen. Hier sollten Sie alle Register ziehen und Ihre Zielgruppen dort abholen, wo sie sich aufhalten bzw. wo sie sich informieren. Welche Art der Werbung zielführend ist, hängt natürlich ganz davon ab, welche Art von Unternehmen Sie gründen und wie und wo die Geschäfte abgeschlossen werden sollen. Ein Unternehmen, das vor allem von Laufkundschaft lebt, kann beispielsweise ohne eine ansprechende Gestaltung der Schaufenster kaum bestehen. Ein Beratungsunternehmen jedoch, bei dem man eher Rat in komplizierten und vertraulichen Angelegenheiten sucht, kann beispielsweise mit einem breiten Informationsangebot im Internet viel erreichen. In den meisten Fällen gehört eine schlagkräftige Website zu den wichtigsten Marketingmaßnahmen, wenn sie ein Startup gründen. Setzen Sie hier am besten auf eine Lösung, die professionell für Sie umgesetzt wird. Ein schönes und zeitgemäßes Screendesign und ein funktionales Content Management System sind hier wichtige Auswahlkriterien. Achten Sie unbedingt auch darauf, dass alle Beteiligten sich in Ihrer Branche auskennen, damit Sie Ihre Zielgruppen von Anfang an gut erreichen. Bei der Gestaltung für eine Website für Ihr Unternehmen können Ihnen Experten helfen. Auch wenn diese teilweise relativ viel Geld kosten, sollten Sie über diese Investition nachdenken. Ein gepflegter und informativer Online-Auftritt lässt Ihre Firma gleich nach der Unternehmensgründung seriös wirken. Neben der Website könnten folgende Marketing-Maßnahmen für Sie geeignet sein, wenn Sie ein Startup gründen:
- Flyer
- Imagebroschüre
- Social Media Präsenzen
- Leistungsübersichten
- Schaufensterdekorationen
- Werbemittel wie zum Beispiel Beachflags, Streuartikel und Giveaways
- Messestände
- Anzeigenwerbung
- Suchmaschinenmarketing
Wer ein Startup gründen will, sollte solide Pläne machen: der Businessplan
Wenn Menschen ein Startup gründen, müssen sie viele Fähigkeiten mitbringen und bereit sein, viele Dinge zu lernen. Wenn Sie sich bereit dafür fühlen, können Sie einiges dafür tun, um Ihren Start einfacher zu machen. Das wohl wichtigste Dokument, das Sie zu diesem Zweck aufbauen können, ist der Businessplan. Einige bereits erwähnte Punkte wie die Geschäftsidee und der Marketingplan gehören ebenso hinein wie die Antworten auf folgende Fragen:
- Wer gehört zum Gründerteam, wenn Sie Ihr Startup gründen?
- Wie schätzen Sie den Markt und den Wettbewerb nach der Firmengründung ein und welche Fakten liegen hierzu vor?
- Welchen Startort haben Sie dazu ausgewählt, um Ihr Startup zu gründen?
- Welche Chancen und Risiken, Stärken und Schwächen weisen Ihre Geschäftsidee und Ihr zukünftiges Unternehmen auf?
Hinzu kommt ein möglichst exakt kalkulierter Finanzplan für Ihre Gründung. Wenn Sie eine Vorlage für einen Businessplan benötigen, können Sie unter anderem bei den Industrie- und Handelskammern (IHK) oder bei den Handwerkskammern nachfragen. Darüber hinaus werden Sie auch bei Branchenverbänden Hilfen erhalten.
Stimmen die Finanzen? Wie Sie ein Startup gründen, das solide finanziert ist
Es besteht fast immer ein Finanzierungsbedarf, wenn Sie ein Startup gründen. Selbstverständlich gibt es hier große Unterschiede: Einige Unternehmen benötigen teure Maschinen und Geräte, während andere mit einem Laptop, Software und Kreativität zurechtkommen. Falls Sie die Gründung nicht aus Eigenmitteln bestreiten können oder wollen, können Sie verschiedene Finanzierungsquellen nutzen, wenn Sie ein Startup gründen. Neben den Beratern Ihrer Hausbank können auch die Vertreter von Förderbanken gute Ansprechpartner sein. Vor allem in Berlin finden Startups diverse Unterstützungsmöglichkeiten, denn in Berlin gibt es die größte Gründerszene. Auch private Finanziers kommen infrage, wenn Sie ein Startup gründen.
FinTech-StartUp gründen – was sollte man beachten?
Kurz zur Definition: Der Begriff Fintech steht für alle Geschäftsideen rund um Financial Technologies, die dem traditionellen Bankenwesen mit neuartigen Technologien begegnen. Es findet sich heutzutage ein weites Feld an Veränderungen bei den Themen Banking im Web oder per App, verschiedenen mobilen Bezahlsystemen, Umgang mit Geld, Lending, Vergleich von Angeboten, sowie Crowfunding und Crowinvesting. Sollten Sie eine gute Idee für neue mobile Bezahlmethoden, zu Banking 2.0, zum Verschenken von Geld, rund um Kredite oder Leasing oder der Anlage von Geld haben, ist das Gründen eines FinTech-Startups eine Überlegung wert. Natürlich brauchen Sie für ein solches Vorhaben technisches Know-How, gute Beziehungen zu Personen aus der Finanzwelt und risikobereite Investoren. Versammeln Sie ein qualifiziertes Team um die Kernbereiche IT, Rechtswesen, Finanzen und Bankwesen abzudecken. Ein wichtiger Punkt beim Entwurf des Geschäftsmodells sind die regulatorischen Anforderungen des Finanzsektors. Gerade für ein Start Up ist es am Anfang wichtig ein Produkt anzubieten, das keine Banklizenz benötigt, weil die Kriterien dafür, für ein junges Unternehmen kaum zu bewältigen sind. Letztendlich lohnt es sich auch, den Fokus auf die Standortwahl zu legen. Im Frankfurter FinTech Hub der Deutschen Börse profitieren die jungen FinTechs vom Austausch mit der Startup- Szene, die stark vom Finanzwesen geprägt ist. Außerdem stehen die Experten des Deutsche Börse Venture Networks mit Beratung und Kontakten den Gründern zur Verfügung.
Food-StartUp gründen – wie gelingt es?
Die Lebensmittelindustrie befindet sich im Startup-Trend. Vor einigen Jahren war die Idee ein Food-Startup gründen noch eine Randerscheinung. Mittlerweile ist die Situation in Deutschland so, dass zurzeit mehr als 350.000 neue Produkte in die Supermärkte drängen, wovon nur 50.000 einen Platz bekommen. Vor Allem unsere Sichtweise zu Ernährung – gesund, bio und am besten vegan geben immer neuen Nährboden für Food-Startups. Um als solches bestehen zu können reichen jedoch eine gute Idee, Kreativität und Leidenschaft allein nicht aus. Ein solider Businessplan ist zwingend. Es muss von vornherein feststehen, ob global oder lokal produziert werden soll. Ist das Produkt auf die Masse abgerichtet, oder bedient es Personen mit einem bestimmten Lebensstil. Immer wichtiger wird die Markenkommunikation. Der heutige Konsument möchte nicht nur seinen Hunger oder Durst stillen, sondern auch ein Statement setzen können, indem er durch den Kauf eines Produkts die Botschaft des Unternehmens als seine eigene übernimmt. Ein wertvoller Tipp für den Anfang: Das Produkt im örtlichen Einzelhandel testen lassen. Noch vor der Gründung sollten gewisse betriebswirtschaftliche Fragen geklärt sein. Welche Produktionsmittel sind notwendig? Welcher Produktionsstandort soll gewählt werden? Welche Lieferanten ziehe ich hinzu? Produktion im Ausland? Wie hoch sind die Produktionskosten? Beschäftigt man sich mit diesen Fragen im Vorfeld, kann man es vermeiden nach einer teuren Gründung festzustellen, dass sich das Produkt gar nicht rentiert. Es ist definitiv von Vorteil sich in der „Food-Szene“ zu vernetzen und Präsenz zu zeigen, um von den Erfahrungen anderer zu profitieren und auch wahrgenommen zu werden. Gerade die Social-Media Kanäle sind ein populäres Werkzeug für Markenaufbau, weil Influencer und Blogger immerzu auf der Suche nach Themen sind, die hoch im Kurs stehen und sich mit ihrem Image verknüpfen lassen. Sollte das Ziel sein, das Produkt bei den großen Handelsketten unterzubringen, dann sollte sich die Entwicklung des Produkts gleich am Anfang an den IFS Audit Richtlinien orientieren, um den hohen Kriterien der Handelskonzerne zu genügen.
Sie wollen auch eine Food-StartUp gründen? Hier können Sie einen Kredit für Existenzgründer aufnehmen.