Second Hand Läden werden durch die kontinuierlich steigenden Preise qualitativ hochwertiger Bekleidung immer beliebter. Viele Menschen verzichten aus Kostengründen auf die regelmäßige Anschaffung neuer Bekleidung und greifen gerne auf das Angebot gebrauchter Bekleidung zurück. Dieser kontinuierliche Trend nach oben unterstützt die Geschäftsidee, einen Second Hand Laden zu eröffnen.

Second Hand Laden eröffnen als Geschäftsidee

Die gesetzlichen Voraussetzungen, um einen Second Hand Laden zu eröffnen, sind verhältnismäßig gering. Für den Handel mit Bekleidung sind die Anmeldung eines Gewerbes und die damit verbundenen Verpflichtungen gesetzlich vorgegeben. Trotzdem ist es beinahe unverzichtbar, bestimmte Qualifikationen mitzubringen. Dazu zählen ein entsprechendes Verhandlungsgeschick und die Freude am Umgang mit Menschen und deren Beratung. Fachwissen zum Thema Mode und den verwendeten Materialien sowie zum angebotenen Sortiment ist ebenfalls ein wichtiges Kriterium, um einen Second Hand Laden zu eröffnen. Als zukünftiger Selbstständiger muss man sich auch bewusst sein, dass sich die Arbeitszeit an keine Ladenöffnungszeiten hält. Ein eigener Laden setzt Engagement, hohe Flexibilität und einen hohen Zeitaufwand voraus. Sind diese Voraussetzungen gegeben, steht der Planung, einen Second Hand Laden zu eröffnen, noch wenig im Weg. Ein wichtiger Punkt ist die Finanzierung. Bevor der erste Cent eingenommen wird, sind zahlreiche Investitionen nötig und es muss erst einmal Geld in die Hand genommen werden. Die Miete einschließlich Kaution muss bezahlt und das Ladenlokal entsprechend eingerichtet werden. Parallel dazu muss in Ware investiert werden, die ab dem ersten Tag im Laden zur Auswahl steht und zum Verkaufen angeboten werden kann. Noch vor der Eröffnung fallen hohe Investitionskosten zusätzlich zu den bereits laufenden Kosten an.

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Der richtige Standort ist ein Teil des Erfolgs

Ein großer Teil des Erfolgs ist abhängig vom Standort. Um einen Second Hand Laden zu eröffnen und diesen langfristig zu betreiben, muss in erster Linie das angebotene Sortiment definiert werden. Abhängig vom Angebot und der daraus resultierenden Zielgruppe wird der Standort ausgewählt. Steht dieser fest, ist eine Marktanalyse unverzichtbar. Im Rahmen dieser Analyse wird der Bedarf an einem Second Hand Laden an vergleichbaren Standorten erhoben. Der Standort kann sich inmitten des Wohnumfeldes der Zielgruppe befinden oder in einer Zone, die von der Zielgruppe bevorzugt aufgesucht wird, um Einkäufe zu erledigen. Genauso wichtig ist die Konkurrenzanalyse. Wer sind die Mitbewerber und was bieten sie an? Als Beispiel dient eine Einkaufsstraße, in der sich mehrere Anbieter von Kleidung namhafter Marken befinden. Trägt deine Zielgruppe mit eher geringem Einkommen gerne Designerkleidung, kann dieser Standort genau richtig sein, um einen Second Hand Laden in Form einer gepflegten Boutique zu eröffnen. Bei der Standortanalyse im Rahmen der Marktanalyse müssen zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden, denn die Standortwahl entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg.

Das Sortiment – Spezialisierung ist sinnvoll

Einen Second Hand Laden zu eröffnen, der das volle Sortiment bietet, ist äußerst riskant. Schnell wird der geplante hochwertige Laden zum Ramschladen. Besser ist es, sich auf einen Bereich zu spezialisieren und hier ein entsprechend breites und tiefes Sortiment anzubieten. Abhängig von der allgemeinen Nachfragesituation liegt der Schwerpunkt auf hochwertiger Designermode, die mit edlen Accessoires wie Schmuck, Tüchern und Handtaschen ergänzt wird. Ist dies der Fall, umfasst das Angebot ausschließlich gefragte Designer. In einem Umfeld mit vielen Kindern bietet es sich unter Umständen an, einen Second Hand Laden zu eröffnen, der sich auf Baby- und Kinderkleidung spezialisiert. Oder der Second Hand Laden legt seinen Schwerpunkt auf hochwertige Sportbekleidung und passende Accessoires. In welche Richtung man sich auch spezialisiert: es sollte ausschließlich saubere, fleckenfreie und unbeschädigte Kleidung in guter Qualität angeboten werden. Die Präsentation der Ware erfolgt genauso sorgfältig und übersichtlich wie in einer Boutique.

Second Hand Laden eröffnen nur mit Businessplan

Der Entschluss, einen Second Hand Laden zu eröffnen, ist gefasst. Nun wird es Zeit für die Detailplanung in Form eines Businessplans. Erst anhand dieses für Existenzgründer wichtigen Instrumentes erfährt man, ob es realisierbar ist, einen Second Hand Laden zu eröffnen. Im Businessplan sind die Finanzierung, die Marketingstrategie und alle wichtigen Maßnahmen Schritt für Schritt enthalten. Wichtige Ziele werden als Meilensteine gesetzt. Dieser Businessplan dient zur Vorlage bei der Bank, wenn eine Finanzierung nötig ist, um einen Second Hand Laden zu eröffnen. Er ist ein Instrument, das einen über die nächsten Jahre begleiten wird.