NGOs wirken aktiv an der Veränderung von kritischen Zuständen auf der Welt mit und stellen daher einen wichtigen Faktor im Kampf um Nachhaltigkeit dar. Für alle, die selbst eine NGO aufbauen wollen, sind im Folgenden einige wichtige Hinweise aufgeführt, die eine erfolgreiche Gründung unterstützen sollen.
Eine NGO gründen mit Vision
Wer eine NGO gründen will, tritt dieses Vorhaben meistens schon mit einer Vision an. Für den Erfolg kann es entscheidend sein, diese Vision wie ein Leuchtfeuer niemals aus den Augen zu verlieren. Denn dem idealistischen Ziel, eine NGO zu gründen und aktiv an der Verbesserung der Welt mitzuwirken, gesellt sich schon bald eine reichlich profane Erkenntnis hinzu: Der Erfolg einer NGO misst sich in Zahlen, die ganz ähnlich denen des gewöhnlichen Wirtschaftslebens sind. So wenig die NGO auf Profit ausgerichtet ist, muss sie doch Kapital generieren, um ihre Ziele verwirklichen zu können. Dabei ist neben einem beträchtlichen Verwaltungsaufwand auch die Unique Selling Proposition (kurz USP), also das Alleinstellungsmerkmal, entscheidend. Hinzu kommt eine Menge bürokratischer und verwaltungstechnischer Aufwand – eine NGO zu gründen ist ein komplexes Vorhaben, das am besten meistert, wer seine Überzeugung nie aus den Augen verliert.
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Der Start und die richtige Rechtsform
Die Abkürzung NGO vom englischen „non-governmental organizations“ ist ein Sammelbegriff für zivilrechtlich gegründete Organisationen, deren Ziel die Verbesserung bestimmter Zustände auf der Welt im Sinne des Gemeinwohls und der Umwelt ist. Im Deutschen findet sich auch die Bezeichnung Nichtregierungsorganisationen. Wie jede Vereinigung muss jede und jeder, der eine NGO gründen will, diese als Rechtsform anmelden. Dafür stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie beispielsweise der eingetragene Verein (e. V.) oder die gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH). Jede Rechtsform bietet ihre eigenen Vorteile und Nachteile, was mit Perspektive auf die NGO in steuerlicher Hinsicht und der Frage der Haftbarkeit von Relevanz ist. Wer eine NGO gründen will, sollte sich gut von einer Rechtsanwaltskanzlei dazu beraten lassen, welche Rechtsform sich für das bestimmte Vorhaben am besten eignet. Erfolgreiche Gründer einer NGO raten sogar dazu, die Expertinnen und Experten der Wahl am besten gleich in die NGO einzubinden.
Vor der Gründung eingehend sondieren
So simpel es auf den ersten Blick erscheinen mag: Wer sich mit dem Gedanken trägt, eine NGO zu gründen, sollte zuallererst ausführlich recherchieren, ob es vielleicht bereits eine NGO gibt, die dieselben oder ganz ähnliche Ziele verfolgt. Denn sollte es bereits eine solche NGO geben, konkurriert man erstens potenziell um dieselben Spender. Zweitens kann man sich die Frage stellen, ob es überhaupt notwendig ist, eine eigene NGO zu gründen oder ob der bessere Weg möglicherweise sein kann, der bereits existierenden NGO beizutreten und dort aktiv mitzuarbeiten. Steht man der Arbeit dieser NGO allerdings kritisch gegenüber und besteht nach wie vor darauf, selbst eine eigene NGO zu gründen, ist die genaue Kenntnis über den Konkurrenten hilfreich, um sich positiv von diesem abzuheben.
Spender für die NGO gewinnen
Spender sind das Kapital einer NGO. Deshalb ist der richtige Umgang mit Ihnen von zentraler Bedeutung. Eine NGO zu gründen bedeutet, sich damit auseinanderzusetzen, welche Zielgruppe von Spendern man ansprechen will und welche Kanäle sich dazu am besten eignen. Setzt man auf Street Promotion und/oder Marketing über soziale Medien oder noch andere Wege? Worauf die Wahl auch fällt, alles geht einher mit einer klaren Kommunikation und einer durchdachten PR. Die beginnt beim griffigen Namen und erstreckt sich bis in die Formulierung und grafische Gestaltung des Newsletters. Wer eine NGO gründen will, tut gut daran, auf professionellem Level zu arbeiten und eine Agentur zu beauftragen oder, kostengünstiger, in die Organisation mit einzubinden. Dies wird vielleicht erst nach zahlreichen Anfragen gelingen, aber Beharrlichkeit zahlt sich auf lange Sicht aus.
… und durch Transparenz und Leistung halten
Wer für eine NGO spendet, will wissen, dass das Geld gut aufgehoben ist. Manche spenden, um sich gut zu fühlen, andere, um aktiv an der Verbesserung eines Zustandes mitzuhelfen, die meisten aus beiden Gründen zusammen. Deshalb ist es die wichtigste Aufgabe einer NGO, mit den Geldern effizient umzugehen und gleichzeitig transparent zu kommunizieren, was erreicht wurde und wofür die Gelder investiert wurden. In diesem Sinne bedeutet eine NGO zu gründen gleichzeitig auch ein wirtschaftliches Unternehmen zu gründen. Denn dort muss mit den Geldern verantwortungsbewusst umgegangen werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben, um weiterhin Gelder für die gute Sache zu erhalten. Erfolg und Transparenz sind die wichtigsten Faktoren, um Spender zufriedenzustellen.