Pflanzen verschönern das Leben: Was wie eine einfache Floskel klingt, ist für viele Menschen ein Leitgedanke. Dementsprechend hoch ist der Bedarf an Gärtnern. Ob bei der Eventdekoration, bei der Grabpflege oder bei der Gartengestaltung, Gärtner und Baumschulen sind gefragt. Der folgende Artikel zeigt Interessierten, die eine Gärtnerei eröffnen möchten, worauf geachtet werden muss.
Lebenstraum: eine Gärtnerei gründen
Eine Gärtnerei zu eröffnen oder eine Baumschule zu gründen sagt sich leicht, ist für viele potenzielle Existenzgründer mit einigen Hürden verbunden. Dennoch sollte sich niemand, der eine Gärtnerei eröffnen möchte, durch scheinbar unüberwindbare Hindernisse abschrecken lassen. Es ist mit einer guten Planung und einer soliden Finanzierung heutzutage durchaus möglich, sich erfolgreich als Gärtner oder Betreiber einer Baumschule selbstständig zu machen. Am Anfang sollte immer die Überprüfung der persönlichen Eignung stehen. Bin ich bereit, einen Großteil meiner Zeit für die Umsetzung des Traums von der eigenen Gärtnerei zu opfern? Besitze ich die nötige berufliche Qualifikation (Gärtner ist in Deutschland ein Ausbildungsberuf sowie eine geschützte Bezeichnung)? Als Nächstes stellt sich die Frage, welche Art von Baumschule oder Gärtnerei eröffnet werden soll. Möchte ich mich auf die Anpflanzung bestimmter Sorten spezialisieren? Biete ich eine Spezialisierung auf Trauerfloristik, Dachbegrünung oder Obstbaumschnitt an? All diese Punkte sollten in einem fundierten Businessplan festgelegt werden.
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Professionelle Beratung ist hilfreich
Nachdem man sich dafür entschieden hat, eine Gärtnerei zu eröffnen und die Frage nach der persönlichen Eignung mit Ja beantwortet hat, geht es darum, konkret zu werden. Eine Gärtnerei zu gründen oder eine Baumschule zu eröffnen, erfordert einen umsichtigen und ausführlichen Plan. Von den Formalitäten bei der Betriebsgründung (welche Betriebsform wähle ich?) über die Planung der erforderlichen Investitionen (Grundstück? Fahrzeuge? Arbeitsgeräte?) bis hin zur Planung der Buchführung ist die Liste der Arbeiten, die auf einen Existenzgründer zukommen, der eine Gärtnerei eröffnen möchte, beinahe endlos. Eine große Hilfe, gerade hinsichtlich des Vermeidens späterer Kosten, sind private oder öffentliche Berater. Folgende potenzielle Berater sollte man in Betracht ziehen und je nach Vorhandensein nutzen:
- Freunde und Arbeitskollegen, die Erfahrung als Selbstständige oder vielleicht sogar als Gärtner haben
- Existenzgründungsberatung bei den Industrie- und Handelskammern der Region
- Unternehmensberatung bei Steuerberatern
Wer sich professionelle Unterstützung sucht, spart sowohl mittelfristig als auch langfristig Kosten.
Eine Gärtnerei eröffnen: Kosten beachten
Auf potenzielle Existenzgründer, die eine Gärtnerei eröffnen wollen, kommen eine Vielzahl an Kosten zu. Je nach Region kosten sowohl die Geschäftslizenz als auch die Anmeldung des Betriebes Geld. Dieser Betrag macht jedoch nur einen kleinen Anteil dessen aus, was eingeplant werden muss. Die Miete des Betriebsgrundstücks zum Beispiel kann sehr hoch ausfallen und sollte durch laufende Einnahmen gegenfinanziert sein. Auch die Pflanzen, Setzlinge und Samen kosten selbstverständlich Geld. Gute Beziehungen zu Großhändlern sind hier von enormer Bedeutung, da eventuell Rabatte gewährt werden. Weitere Kostenpunkte sind die Arbeitsgeräte sowie die Betriebsfahrzeuge. Auch Abdeckungsmaterialien für Pflanzen und nicht zuletzt das Personal kosten Geld. Zudem sollten Existenzgründer, die eine Gärtnerei zu eröffnen gedenken, Werbung für ihren Betrieb machen, was ebenfalls am Budget zehrt. Neben Auftritten in Social Media Plattformen wie Facebook und einer SEO-optimierten Homepage sind auch Flyer sowie Anzeigen in regionalen Tageszeitungen sinnvolle Werbemittel.