Wer seine eigene Firma gründen möchte muss sich auf ein Abenteuer mit Höhen und Tiefen gefasst machen und braucht vor allem eins: Unternehmergeist. Ein hohes Maß an Eigeninitiative und Verantwortung bilden dabei die Grundlage einer erfolgreichen Existenzgründung. Eine klare Strategie und Berater können einem jedoch bei der Gründung eines eigenen Unternehmens behilflich sein.
- Was ist eigentlich eine „Firma“?
- Die richtige Rechtsform finden
- Einen passenden Firmennamen finden
- Firma gründen ohne Risiko
- Kapitalbeschaffung
- Businessplan erstellen
- Ansprechenden Außenauftritt gestalten
Die Firma – Was sich hinter dem Begriff verbirgt
Wenn man plant ein Unternehmen zu gründen und von dem Aufbau einer Firma, spricht man umgangssprachlich auch häufig davon, dass man eine „Firma gründen“ möchte. Dies ist rein definitorisch nicht ganz korrekt – und doch soll im Folgenden weiter davon gesprochen werden. Der Begriff Firma bezeichnet nämlich lediglich den Namen, unter dem ein Kaufmann seine Geschäfte betreibt und unter dem die rechtskräftigen Unterschriften für das Unternehmen geleistet werden. Zu beachten ist dabei, dass die meisten Firmen in das Handelsregister eingetragen werden müssen.
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Die richtige Rechtsform zum Aufbau einer Firma finden
Eine eigene Firma gründen – dies stellt Sie, als Gründer, vor viele Aufgaben, die sicherlich zum Teil neu für Sie sind. Generell kommen durch die Gründung eines Unternehmens viele neue Dinge auf Sie zu, mit denen Sie sich erst einmal eingehend beschäftigen müssen. Sicherlich kennen Sie sich bestens in dem Fachgebiet aus, in dem Sie sich künftig beruflich beschäftigen möchten und haben bereits eine erfolgsversprechende Geschäftsidee. Vielleicht fehlt es Ihnen, als Gründer, an der einen oder anderen Stelle noch an Knowhow, doch wer seine Schwächen kennt kann sich leicht Hilfe holen. Vielen Menschen, die eine Firma gründen wollen, fehlt es auf dem Weg in die Selbstständigkeit beispielsweise an dem notwendigen rechtlichen Wissen, welches für den Aufbau einer Firma notwendig ist. Jedoch muss gerade die Wahl der richtigen Rechtsform, die zu jeder Unternehmensgründung dazu gehört, mit viel Sachverstand getroffen werden, wenn Sie eine eigene Firma gründen wollen. Eine zentrale Fragestellung hierbei ist die Haftungsregelung, welche für die Zukunft Ihres Unternehmens, aber auch für Sie als Privatperson, grundlegend ist. Dabei können Sie, bei Bedarf, einen Experten konsultieren – beispielsweise einen Berater der Industrie- und Handelskammer (IHK) oder der Handwerkskammer und Sie können auch immer Ihren Notar oder einen Steuerberater um Unterstützung bitten. Gerade ein guter Steuerberater ist schon vor und während der Gründung ein wichtiger Begleiter. Er kann einem Gründer nicht nur dabei helfen Steuern zu sparen, sondern sorgt auch von der Gründung an für eine makellose Buchführung und erstellt den Jahresabschluss. Zudem kann er Sie bei der Rechtsformwahl besser beraten, weil er schon alle finanziellen Unterlagen von Ihnen vorliegen hat und auch Ihre Unternehmensstruktur kennt. Die Rechtsform Ihrer Firma ist jedoch noch mit vielen anderen rechtlichen und auch steuerlichen Bestimmungen verbunden, die für das Unternehmen gelten. Es gibt verschiedene Arten von Gesellschaften, allen voran
- Einzelunternehmen, z.B. eingetragener Kaufmann / eingetragene Kauffrau oder Freiberufler
- Kleingewerbetreibende
- Personengesellschaft, z.B. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), offene Handelsgesellschaft (OHG), Unternehmergesellschaft (UG)
- juristische Personen des Privatrechts, z.B. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), Aktiengesellschaft (AG)
- juristische Personen des öffentlichen Rechts
- Anstalten des öffentlichen Rechts
Wenn Sie ein Unternehmen gründen, sind die ersten vier Gruppierungen für Sie, als Gründer, von besonderer Relevanz. Jede Gesellschaftsform unterscheidet sich von der anderen, hinsichtlich Haftung und Besteuerung. Dies kann Sie, als Gründer, in direkter Weise finanziell betreffen und daher muss die Wahl der Rechtsform vor dem Aufbau einer Firma gut überlegt sein. Je nach gewählter Rechtsform und Art der Tätigkeit müssen Sie zusätzlich an die Gewerbeanmeldung denken. Diese ist wichtig, damit Sie direkt nach der Gründung Ihres Unternehmens legal Geschäfte betreiben können. Außerdem kann es sein, dass Sie je nach Art der Tätigkeit, mit der Sie sich selbstständig machen wollen, bestimmte Qualifikationen nachweisen müssen oder gewisse Zulassungen besitzen müssen. Sie können sich bei den verschiedensten Stellen Beratung zum Thema Unternehmensgründung suchen und dort auch wertvolle Tipps für einen erfolgreichen Start als Gründer erhalten; in jedem Fall sollten bereits vor der Unternehmensgründung alle nötigen Fragen beantwortet sein.
Einen passenden Namen für Ihre Firma finden
Wenn Sie ein Unternehmen gründen möchten, dann sollten sie den Namen Ihrer Firma besonders gut überdenken. Dabei müssen Sie auch rechtliche Vorgaben berücksichtigen, denn nicht jeder Unternehmensname ist für jede Gesellschaftsform erlaubt.
- Im Firmenname der GbR müssen mindestens die Namen von zwei Gesellschaftern enthalten sein
- Im Firmenname der OHG muss der Nachname eines Gesellschafters angegeben sein
- Freiberufler müssen Ihren Nachnamen im Firmenname angeben
- Kleingewerbetreibende müssen Ihren Vor- und Nachnamen im Firmennamen angeben
Bei der Namensgebung ist außerdem noch zu beachten, dass bei manchen Gesellschaften, wie AG, GmbH, GbR, OHG und UG, hinter dem Firmennamen zusätzlich noch die Rechtsform genannt werden muss. Kaufmänner, die im Handelsregister eingetragen sind, müssen Ihren Firmennamen zusätzlich um die Bezeichnung e.K. oder e.Kfr. ergänzen. Wenn Sie eine Firma gründen ist es aber auch wichtig, dass Ihr Name eindeutig und einzigartig ist. Dies ist von Vorteil, damit Sie sich deutlich von anderen Unternehmen abheben. Um das zu erreichen können Sie den Namen, den Sie Ihrer Firma geben möchten, zusätzlich um originelle Phantasieelemente ergänzen. Dabei sollten Sie allerdings beachten, dass sich der Firmenname einfach aussprechen lässt und bestenfalls direkt Aufmerksamkeit erzeugt. Außerdem können Sie im Namen Ihres Unternehmens auch immer angeben, was Ihr Tätigkeitsfeld ist (z.B. Meier Spielhallen GbR). Dabei müssen Sie vorab prüfen, dass Sie bei der Namensgebung keine gewerblichen Schutzrechte verletzen. Im Zuge dessen können auch Sie selbst dafür sorgen, dass der Name Ihrer Firma in Zukunft geschützt ist, indem Sie ihn beispielsweise zusätzlich als Marke eintragen lassen. Bei der Benennung Ihrer Firma sollten Sie aber auch an eine schlagkräftige Vermarktbarkeit des Namens denken. Beim Aufbau einer Firma wäre es bei der Namenswahl beispielsweise von Vorteil, wenn es noch eine freie und passende URL, also eine gute Internetadresse, gibt, die dann bereits vor der Unternehmensgründung reserviert werden kann. Gut wäre es auch, wenn Sie sich direkt, passend zu dem Namen Ihrer Firma, einen entsprechenden Slogan oder Claim ausdenken. Damit können Sie sich noch einmal direkt von Ihren Konkurrenten abheben und ermöglichen zudem Ihren potenziellen Kunden direkt zu erkennen, wofür Ihr Unternehmen steht. Wenn Sie diese Tipps bei der Benennung Ihres Unternehmens berücksichtigen haben Sie schon den ersten Schritt zu einer erfolgreichen Gründung einer eigenen Firma gemeistert.
Firma gründen ohne Risiko
Sie sollten sich bewusst sein, dass mit der Gründung einer Firma gewisse Risiken einhergehen, sowohl betriebliche als auch private, die vermieden werden sollten. Da dies nicht immer beeinflussbar ist, macht es Sinn sich schnellstmöglich gegen Risiken abzusichern, die Ihre Existenz als Gründer bedrohen könnten. Wichtig dabei ist es zu wissen, dass Sie auch als Selbstständiger, einer Krankenversicherungspflicht unterliegen. Dabei haben Sie die Wahl zwischen der Mitgliedschaft in einer gesetzlichen Krankenkasse oder in einer privaten Krankenversicherung. Allerdings besteht für viele Selbstständige keine Rentenversicherungspflicht. Sie müssen sich als Gründer also frühestmöglich eigenverantwortlich um Ihre Altersvorsoge kümmern. Weitere sinnvolle Versicherungen über deren Abschluss Sie nachdenken sollten sind:
- Krankenzusatzversicherung
- Die Privathaftpflichtversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Rechtsschutzversicherung
Neben den privaten Risiken, die Sie als Gründer eines Unternehmens beim Aufbau einer Firma tragen, sollten Sie selbstverständlich auch zur Absicherung betrieblicher Risiken Versicherungen abschließen. Bei manchen Berufen, wie Rechtsanwalt, Arzt, Architekt oder Steuerberater, ist eine Berufshaftpflichtversicherung bereits gesetzlich vorgeschrieben. Aber auch wenn Sie dieser Berufsgruppe nicht angehören ist es sinnvoll eine Betriebshaftpflichtversicherung abzuschließen, wenn Sie eine Firma gründen. Damit sind auch Schäden, die ein Mitarbeiter verursacht, abgedeckt. Wenn Sie ein eigenes Unternehmen gründen sollten Sie neben der privaten Rechtsschutzversicherung ebenfalls über eine Firmenrechtsschutzversicherung nachdenken, um im Falle eines Rechtsstreits abgesichert zu sein.
Kapital zur Unternehmensfinanzierung
Ganz gleich, ob Sie als Gründer ein Dienstleistungsunternehmen aufbauen möchten oder Ihren ersten eigenen Tante-Emma-Laden eröffnen – es ist in der Regel mit Kapitaleinsatz verbunden, wenn Sie eine Firma gründen. Am einfachsten ist es natürlich, wenn Sie über genügend eigenes Stammkapital verfügen, um die Finanzierung Ihrer Selbstständigkeit von Anfang an zu sichern. Diesen Idealfall gibt es allerdings eher selten und den meisten Gründern steht nicht genug Geld zur Verfügung, um die Gründung einer Firma alleine zu finanzieren. Bevor Sie allerdings nach Mitteln und Wegen suchen, um an das nötige Geld zu beschaffen, sollten Sie zunächst Ihren Kapitalbedarf berechnen. Dabei sollten sie auch immer genug Geld als Puffer für unvorhergesehene Ereignisse mit einkalkulieren. Zudem müssen Sie damit rechnen, dass Sie in den ersten Monaten nach der Unternehmensgründung Verluste machen und genügend Kapital einplanen, um diese Zeit zu überbrücken. Auch zukünftig geplante Investitionen, die gerade am Anfang einer Gründung häufig anstehen, dürfen Sie bei der Berechnung des Kapitalbedarfs nicht außer Acht lassen. Die Websiteerstellung, das Marketing, der Kauf der Geschäftsausstattung und gegebenenfalls noch anstehende Umbauten müssen in die Berechnung des Kapitalbedarfs mit einfließen. Wenn Sie wissen, wie viel Geld Sie benötigen, geht es nun darum einen Weg zu finden das nötige Geld auch zu bekommen. Es gibt die verschiedensten Mittel zur Förderung von Existenzgründern, die Sie vom Staat oder von Förderbanken erhalten können. Förderkredite können dabei einen guten Weg darstellen, um zumindest eine Teilfinanzierung zu realisieren. Diese Förderkredite haben meistens eine sehr niedrige Verzinsung und sind daher ideal für die Unternehmensgründung. Zusätzlich kann man bereits vor Firmengründung prüfen, ob man einen Gründungszuschuss erhält, welchen man nicht zurückzahlen muss. Ansonsten sind Banken und Finanzierungsberater, die Personen mit denen Sie beim Aufbau einer Firma über eine weitere Fremdfinanzierung sprechen sollten. Diese beraten Sie in der Regel umfassend, sodass Sie Ihre eigene Firma gründen können, ohne zu große Risiken einzugehen. Verbunden mit einer Unternehmensgründung ist zudem meistens, je nach Rechtsform, die Eröffnung eines Geschäftskontos. Als Einzelunternehmen ist ein separates Geschäftskonto zwar beispielsweise nicht zwingend notwendig, dennoch ist es zu empfehlen Privat- und Geschäftskonto zu trennen, wenn Sie ein Unternehmen gründen. Die Trennung der Konten hilft Ihnen dabei, private und berufliche Finanzen auseinander halten zu können, was Ihre Buchführung erleichtern wird.
Ein Businessplan hilft Ihnen bei der Gründung einer Firma
Es gibt viele wichtige Aufgaben, die Unternehmer bei der Gründung einer Firma zu erledigen haben. Wenn Sie das Projekt der Existenzgründung von Beginn an mit Erfolg angehen möchten, kann Ihnen die Erstellung eines Businessplanes sehr weiterhelfen. Dies nimmt zwar anfangs etwas Zeit in Anspruch, die sich anschließend allerdings lohnen kann. Wichtige Fragen, wie die Betrachtung des Marktumfeldes und der Branche, aber natürlich auch Ihre Geschäftsidee, werden in vielen Facetten beleuchtet. Dies kann Ihnen dabei helfen eine erfolgreiche Unternehmensstrategie für die Zukunft Ihrer Firma zu entwickeln. Ebenfalls werden benötigte Ausgaben, beispielsweise für Mitarbeiter und Marketing, einkalkuliert, sodass Sie, als Existenzgründer, keine böse Überraschung erleben. Zudem stellt der Businessplan ein wichtiges Entscheidungsdokument für Investoren und Banken dar und kann Ihnen somit zur gewünschten Fremdfinanzierung verhelfen. Die Anfertigung eines soliden Businessplanes lohnt sich daher in vielerlei Hinsicht und sollte von jedem erfolgsorientierten Gründer vor dem Weg in die Selbstständigkeit erstellt werden.
Ihr Außenauftritt für einen erfolgreichen Unternehmensstart
Nachdem Sie Ihr Unternehmen angemeldet haben und das benötigte Kapital beschafft haben geht es nun darum, die im Businessplan entwickelte Strategie zu verfolgen und die gesetzten Ziele zu erreichen. Eines Ihrer wichtigsten Ziele nach der Gründung sollte sein, so schnell wie möglich zu wachsen. Denn Gründer sein bedeutet auch Verantwortung für seine Mitarbeiter zu tragen und deren Jobs zu erhalten. Das geht nur, wenn Ihr Unternehmen kontinuierlich wächst und Sie entsprechende Umsätze verzeichnen. Die Kundengewinnung sollte daher oberste Priorität in der ersten Zeit nach der Gründung haben. Ein wichtiger Faktor dabei ist der Außenauftritt Ihres Unternehmens. Am schnellsten können Sie Ihr Image mit einer eigenen Website aufbauen, denn erste Kundenkontakte entstehen heutzutage oft über das Internet. Um diese Chance zu nutzen, sollten Sie sich nach der Unternehmensgründung schnellstmöglich um eine ansprechende Online-Präsenz kümmern. Denn eine eigene Website hilft nicht nur dabei potenzielle Kunden zu erreichen, sondern vermittelt diesen auch einen ersten Eindruck von Ihrem Unternehmen. Dabei ist es auch wichtig, auf eine positive und einheitliche Außenwahrnehmung zu achten. Verwenden Sie daher die Farben oder Schriftarten, die sie auf Ihrer Website verwendet haben, beispielsweise auch auf Ihren Visitenkarten. Dabei ist darauf zu achten eine gut leserfreundliche Schrift zu benutzen und ansprechende Farben zu verwenden. Auch ein Firmenlogo oder ein Slogan kann den Widererkennungswert Ihres Unternehmens steigern.
Wenn Sie eine Firma gründen sollten Sie sich auch überlegen zusätzlich ein Profil in sozialen Netzwerken anzulegen. Gerade die Aufmerksamkeit von junge Leute kann man dadurch erregen. Deswegen gilt, desto jünger die Zielgruppe Ihres Unternehmens ist, umso wichtiger wird die Präsenz in den sozialen Medien. Doch nicht alle potenziellen Kunden sind über das Internet erreichbar. Sie sollten daher nach der Gründung Ihrer Firma auch darüber nachdenken zusätzlich Flyer oder Plakate zu drucken, oder Anzeigen in Zeitungen zu schalten. Welche Marketingmaßnahmen überhaupt zu dem Erfolg Ihres Unternehmens beitragen können, hängt natürlich stark von Ihrem Geschäftsmodell ab. Deswegen ist es vor der Ergreifung weiterer Maßnahmen sinnvoll zu überlegen, welche Medien und Instrumente überhaupt erfolgsversprechend für Sie sein können und Ihnen helfen können die gewünschte Zielgruppe zu erreichen.Weitere Tipps zur Marketingstrategie erhalten Sie hier.