Einen Campingplatz zu gründen ist mit Blick auf Trends eine gute Idee. Wer sich dazu entschließt, einen Campingplatz zu eröffnen, sollte jedoch einige Bestimmungen im Blick behalten. Auch bei der Finanzierung gibt es einiges zu beachten. Hier erfahren Sie mehr.
Camping- und Wochenendplatzverordnung (CWVO)
Einen Campingplatz eröffnen – dieses Vorhaben ist nicht eben in einer Woche umgesetzt. Wer sich einen Überblick über den Aufwand im Allgemeinen und im Bereich Kapitalbedarf im Speziellen verschaffen möchte, dem sei etwa die Camping- und Wochenendplatzverordnung (CWVO) sozusagen als erste Anlaufstelle ans Herz gelegt. Diese regelt verschiedene Bereiche, u. a.
- die Frage der Zufahrt
- die Trinkwasserversorgung
- den Brandschutz
- die Abwasserbeseitigung
- die Müllbeseitigung
- uvm.
Bei vielen dieser Punkte wird man sogleich an den Kostenaspekt denken. Das ist auch richtig so. Wer einen Campingplatz eröffnen will, mag im ersten Moment nicht zwingend an derlei Dinge wie Finanzplanung, Kapital, Steuer und so weiter denken. Doch viele der Punkte, welche in der Camping- und Wochenendplatzverordnung geregelt sind, weisen deutliche Berührungspunkte zum Thema Kosten auf. Einen Campingplatz eröffnen bedeutet, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Selbstständigkeit wiederum bedeutet nicht nur Freiheit, sondern auch Behörden, Steuern, Buchhaltung, Verordnungen, Gewinn oder auch Verlust und einiges mehr.
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Campingplatz eröffnen, aber wo?
Wer eine Immobilie kaufen will, kennt den Ausdruck: „Lage, Lage, Lage!“ Soll heißen: Die Lage ist entscheidend. So auch beim Geschäftsmodell Campingplatz. Einen Campingplatz eröffnen bedeutet erst einmal, einen passenden Platz zu finden. Dieser ist bestenfalls gut an ein bestehendes Verkehrsnetz angebunden, liegt auf einer Trasse zwischen diversen, hoch nachgefragten Destinationen oder selbst in einer hoch frequentierten Touristikregion. Wer einen Campingplatz eröffnen will, muss den Grundstein im Auge haben: Den Platz. Dabei wird erneut klar, wie kapitalintensiv es meist sein dürfte, einen Campingplatz zu gründen. Nicht nur, dass das Grundstück gekauft oder gepachtet, bzw. gemietet werden muss. Auch lässt sich ein Campingplatz nur eröffnen und unter betriebswirtschaftlichen Aspekten gesehen rentabel betreiben, wenn die Kapazitäten stimmen. Es muss also ein passender Platz, in passendem Format und zwingend in einem passenden Umfeld ausgemacht werden. Diese drei Aspekte dürfen keinesfalls unterschätzt werden. Weiter geht es mit der Bauplanung.
Ohne Genehmigung geht nichts
Wer einen Campingplatz eröffnen möchte – in der Form, dass man ihn sozusagen selbst gründet (und nicht etwa einen bestehenden Platz übernimmt) – wird zwangsläufig auch zum Bauherrn. Der Gang zur Bauaufsichtsbehörde wird damit gleichermaßen anstehen, wie die Stellung und Prüfung eines Bauantrags. Da nur die wenigsten Menschen über das notwendige Fachwissen verfügen, wird man sich an diesem Punkt entsprechende Unterstützung ins Boot holen müssen, womit man wieder bei den Kosten wäre. Ist der Bauantrag gestellt und von der Behörde genehmigt worden, wird es im Zuge der Umsetzung auch darum gehen, die bereits genannten Aspekte der Camping- und Wochenendplatzverordnung akribisch umzusetzen. Auch diese stellen einen Kostenfaktor dar, will man einen Campingplatz eröffnen. Schließlich muss für die entsprechende Abwasserversorgung gesorgt werden, unter Umständen müssen Straßenanbindungen geschaffen werden, die Müllentsorgung muss gewährleistet sein und noch vieles mehr. Einen Campingplatz eröffnen bedeutet somit Kapitalbedarf. Und wo Geld im Spiel ist, muss besonders gut geplant werden.