Die Wände stehen, das Dach ist verlegt und langsam aber sicher nimmt alles Form von einem richtigen Haus an. Wer als Bauherr nun denkt das Größte hinter sich zu haben und bald einziehen zu können, der irrt. Der Innenausbau im Haus ist das eigentliche Kunstwerk beim Hausbau, egal ob Du das Innere vom Haus selbst baust oder diverse Bauunternehmen damit beauftragt hast. Estrich gießen, Wände verputzen, Fliesen verlegen, Elektrik installieren: Hunderte Arbeiten und eine gewissenhafte Planung stehen noch an, bevor aus dem fertigen Rohbau ein schlüsselfertiges Haus geworden ist.
Zum Innenausbau im Haus gehören alle Gewerke und Ausbauarbeiten, die nicht zum Aufbau der Gebäudefassade, also z. B. zu Außenwänden, Decke oder Dach zugeordnet werden. Welche konkreten Arbeiten das sind, mit welchen Kosten und was für einer Dauer beim Innenausbau im Haus zu rechnen ist und wie ein idealer Ablauf – angefangen bei Fenster und Türen über Putz und Bodenbeläge – aussehen sollte, erfährst Du im Ratgeber.
Bei einer ordentlichen Innenausstattung und entsprechender Größe des Hauses können die Kosten für Materialien, Ausbauarbeiten und andere Dienstleistungen gerne einen sechsstelligen Betrag erreichen. Plane diese Kosten bei der Suche nach einem geeigneten Immobilienkredit auf jeden Fall in der Finanzkalkulation mit ein, damit mit der Summe des Kredits alle Kosten gedeckt sind.
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So läuft der Innenausbau im Haus ab
Der Haus Innenausbau umfasst sämtliche Tätigkeiten, die nach Abschluss des Rohbaus anfallen, also nicht zur Errichtung von Wänden, Dach etc. gehören. Diese Ausbauarbeiten werden geläufig „Gewerke“ genannt. Für die unterschiedlichen Gewerke sind auf der Baustelle bei einem Neubau in der Regel unterschiedliche Personen, sprich Handwerker oder Dienstleister verantwortlich. Um das Risiko für Baumängel in der Bauphase zu reduzieren, sollte beim Haus Innenausbau die Reihenfolge der notwendigen Ausbauarbeiten zwischen Bauplaner, Bauherr und den Handwerkern gut abgestimmt werden.
Haus Innenausbau: Auf die Reihenfolge kommt es an
Bodenbelag verlegen, die Heizung installieren, den Innenputz anbringen – im Zuge des Haus Innenausbaus fallen die unterschiedlichsten Tätigkeiten an. Die wichtigsten Arbeiten für den Innenausbau bei einem standardmäßigen Einfamilienhaus sind:
- Einbau der Treppen
- Fertigstellung vom Trockenbau im Haus
- Installation der Elektrik
- Verlegen von Fliesen Bodenbelägen
- Ausgießen des Estrichs
- Installation der Sanitäranlagen
- Einbau der Türen & Fenster
- Montage der Heizung
Wenn es daran geht, den Haus Innenausbau zu planen, wird schnell offensichtlich, dass natürlich nicht alle Ausbauarbeiten gleichzeitig stattfinden können. In der Regel hängt der Baufortschritt der jeweiligen Gewerke unmittelbar voneinander ab. Nur ein sinnvoller Ablauf des Innenausbaus im Haus garantiert, dass alle Ausbauarbeiten reibungslos zur Freude des Bauherren von statten gehen können und unnötige Arbeit und damit sowohl verschenkte Bauzeit als auch Kosten vermieden werden.
Zunächst erfolgt daher in der Regel der Einbau der Fenster, im Anschluss wird die Dämmung eingebracht. Zuvor kann, soweit möglich, die Installation von Heizkörpern und Elektrik für die spätere Feininstallation vorbereitet werden, z. B. durch Verlegen von Kabelschächten. Anschließend kann Innenputz an den Wänden angebracht und der Estrich gelegt werden. Nach einer längeren Trocknungsphase geht es an das Verlegen der Bodenbeläge, z. B. Fliesen und Teppiche. Zudem können nun auch die Sanitäranlagen montiert und die Feininstallation von Elektrik und Heizung, aber z. B. auch von einem Kamin, abgeschlossen werden. Zu den letzten Ausbauarbeiten zählen dann der Einbau von Türen und Treppen sowie das Tapezieren und Streichen der Wände. Beim Renovieren bzw. bei Modernisierungsarbeiten an einem Einfamilienhaus ist unter Umständen eine andere Reihenfolge sinnvoller.
Innenausbau im Haus: Mit welcher Dauer ist zu rechnen?
Wenn zwischen Tischler, Malermeister, Fliesenleger & Co. die Absprache funktioniert und es keine unerwarteten Bauverzögerungen gibt, ist für den Innenausbau im Haus eine Dauer von ca. 1,5 bis 3 Monaten realistisch. Selbst wenn alles glatt läuft, dauert der Haus Innenausbau also deutlich länger als der eigentliche Rohbau. Als „Schuldige“ hierfür sind vor allem der Estrich und Putz zu nennen, für die jeweils eine recht lange Trocknungszeit, unter Umständen mehrere Wochen, eingeplant werden muss.
Wie hoch sind bei einem Innenausbau im Haus die Kosten?
An einem Haus Innenausbau sind viele unterschiedliche Personen und Unternehmen beteiligt. Zudem kommt es darauf an, wieviel Eigenleistung der Bauherr bei den Ausbauarbeiten einbringen kann. Eine pauschale Angabe ist daher schwierig. Als grobe Orientierung kann für die Kosten beim Innenausbau im Haus pro qm mit 350 bis 600 Euro kalkuliert werden.
Wir schlüsseln Dir auf, welche Gewerke dabei im Vergleich am meisten Geld kosten.
Estrich, Wände, Heizung & Co.: Kostenbeispiele für den Haus Innenausbau
Ein Haus Innenausbau ist eine kostspielige Angelegenheit, die je nach gewünschter Ausstattung gut und gerne eine sechsstellige Summe erreichen kann. Die höchsten Kosten musst Du als Bauherr dabei für die Treppe, die Sanitäranlagen und die Installation der Elektrik einplanen. Auch der Einbau einer Fußbodenheizung kann beim Innenausbau im Haus einiges an Geld verschlucken. Prinzipiell hängen die Gesamtkosten für die Ausbauarbeiten zum einen vom vereinbarten Honorar für die handwerklichen Dienstleistungen, zum anderen von der Qualität der ausgewählten Materialien sowie dem gewünschten Ausstattungsniveau ab.
Richtwerte für die Kosten pro Quadratmeter für die einzelnen Gewerke:
Installation elektrischer Anlagen | 60-100 Euro / qm |
Verlegen von Fliesen & andere Bodenbelägen | 40-50 Euro / qm |
Malern, Tapezieren | 10-20 Euro / qm |
Trockenbau Wand | 40-60 Euro / qm |
Estrich | 40-60 Euro / qm |
Dank Eigenleistung: Kosten beim Innenausbau im Haus senken
Großes Einsparpotenzial beim Haus Innenausbau ist gegeben, wenn Du mit Eigenleistungen einen erheblichen Teil der notwendigen Ausbauarbeiten selbst übernimmst. So sparst Du Kosten für Löhne der Handwerker und bist in der Lage, die Baufinanzierung mit einem kleineren Immobiliendarlehen zu realisieren. Das wirkt sich auf lange Sicht während der Tilgung natürlich auch vorteilhaft auf niedrigere Zinszahlungen aus. Eigenleistungen können nämlich bei Beantragung einer Baufinanzierung mit bis zu 15 % der beantragten Kreditsumme als Eigenkapital angerechnet werden. Geldlich ausgedrückt berechnet sich die Höhe der Eigenleistung durch die eingesparten „Unternehmerleistungen“, die ohne Eigenleistung z. B. für die Beauftragung eines Handwerkers anfallen würden.
Je nach handwerklichem Talent kannst Du mit eigenständigen Arbeiten beim Innenausbau im Haus Kosten in bis zu fünfstelliger Höhe sparen. Auch das Gefühl von Stolz, mit den eigenen zwei Händen etwas zum Hausbau bzw. Innenausbau beigetragen zu haben, ist für viele Bauherren eine Motivation, selbst mitwerkeln zu wollen. Das hohe Sparpotential sollte Dich jedoch nicht dazu verleiten, Dich auf Kosten von Qualität und Sicherheit mit Eigenleistungen zu übernehmen.
Checkliste: Das solltest Du beim eigenständigen Haus Innenausbau beachten
- Manche Gewerke eignen sich besser oder schlechter für Eigenleistung:
Einige Ausbauarbeiten, wie z. B. die Installation von Elektrik oder Sanitäranlagen, ist nichts für Hobby-Heimwerker. Das Risiko von Unfällen oder Baumängeln ist hier bei Eigenleistung zu groß und sollte dem Fachmann überlassen werden. Wände tapezieren, Fliesen verlegen oder Terrassenböden einsetzen, sind dagegen eher Arbeitsbereiche, in denen Bauherren ihr handwerkliches Geschick beim Innenausbau einbringen können. Generell sind solche Arbeiten zu empfehlen, die einen hohen Lohn-, aber geringen Materialanteil haben.
- Probleme mit der Gewährleistung beachten:
Wenn Du als Bauherr Eigenleistungen einbringst, übernimmt kein Bauunternehmen eine Gewährleistung im Fall von Schäden, die im Zuge der selbständigen Ausbauarbeiten entstehen. Aus diesem Grund muss das Ausmaß der geplanten Eigenleistungen beim Haus Innenausbau auch im Detail mit den Vertragspartnern abgesprochen und vertraglich hinterlegt werden, damit bei einer nachträglichen Reklamation von Baumängeln nachzuvollziehen ist, wer für welche Dienstleistungen verantwortlich war.
- Höhere Materialkosten:
Auch wenn Du zunächst Kosten für Handwerker sparst, musst Du bei Eigenleistung an anderer Stelle wiederum mit etwas höheren Kosten für den Haus Innenausbau planen. Im Gegensatz zum beauftragten Bauunternehmen wirst Du die benötigten Materialien nämlich kaum in einer Größenordnung bestellen, um Mengenrabatte zu erhalten. Auch für den Kauf von notwendigem Werkzeug fällt unter Umständen Geld an.
Haus Innenausbau beim Ausbauhaus: Die Vor- und Nachteile
Bei der Entscheidung zwischen Fertighaus oder Massivhaus sowie den Überlegungen zu einem künftigen Innenausbau im Haus stolpert man als Bauherr früher oder später über den Begriff „Ausbauhaus“. Bei einem Ausbauhaus handelt es sich in der Regel um ein vorproduziertes Fertighaus, welches jedoch – anders als der Name Fertighaus suggeriert – eben noch nicht schlüsselfertig übergeben wird. Bei diesen Ausbau Fertighäusern ist lediglich der Außenbau, also Dach, Rohbau etc. abgeschlossen.
Für die Gestaltung und Durchführung des Innenausbaus im Haus – seien es Fenster, Türen oder Bodenbelag – ist der Bauherr selbst zuständig. Aus diesem Grund sind Ausbauhäuser deutlich günstiger, da hier vom Bauherrn beim Ablauf des Innenausbaus im Haus noch Geld und Eigenleistung eingebracht werden müssen. Beim Ausbauhaus können Bauherren in der Regel zwischen verschiedenen Ausbaustufen des Rohbaus wählen, um das Ausmaß der Eigenleistungen an die verfügbare Zeit sowie das eigene handwerkliche Geschick anzupassen.
Die wesentlichen Vorteile beim Ausbauhaus liegen also zum einen bei den niedrigeren Kosten, zum anderen aber auch in der Möglichkeit, die eigenen Ideen und Wünsche über die gesamte Dauer des Innenausbaus im Haus einbringen zu können. Der Nachteil liegt dagegen in dem oft unterschätzten zeitlichen Aufwand für selbständig durchgeführte Ausbauarbeiten sowie in der Gefahr, die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Das steigert das Risiko von zeit- und nervenaufreibenden Problemen beim Haus Innenausbau sowie von sicherheitsrelevanten Baumängeln, z. B. in Zusammenhang mit Heizung oder Elektrik, deren Behebung im Nachgang des Innenausbaus erneute Kosten verursacht.
Unser Fazit: Den Innenausbau im Haus gut planen
Innenputz anbringen, Wände streichen, Terrassenböden einsetzen – der Haus Innenausbau kann dem handwerklich motivierten Bauherrn eine Menge Freude bereiten. Er bietet nicht nur die Gelegenheit, mit Eigenleistungen einiges an Kosten zu sparen, sondern auch die Chance, kreativ und gestalterisch tätig zu werden, um nachher mit Stolz auf die erbrachten Arbeiten in den eigenen vier Wänden zurückzublicken – seien es die eigens gelegten Fliesen oder die gestrichenen Wände und eingebauten Türen.
Beim Haus Bauen ist der Innenausbau aber manchmal auch mit Frust verbunden. Zum Beispiel, wenn es aufgrund Überschätzung der eigenen Fähigkeiten zu Verzögerungen im Bau oder sogar Bauschäden kommt, die kostspielig behoben werden müssen. Bei der Planung des Haus Innenausbaus sollten Bauherren daher realistisch einschätzen, welche Eigenleistungen sie tatsächlich aufbringen können und diese auch mit den jeweiligen Bauunternehmen im Vertrag festsetzen. Generell sind für einen reibungslosen Ablauf beim Innenausbau im Haus eine gute Absprache und Kommunikation zwischen allen beteiligten Personen entscheidend.
Sobald für den Haus Innenausbau die Checkliste erstellt und die entsprechende Planung für die Kosten des Innenausbaus abgeschlossen ist, kannst Du Dich auf die Suche nach einer passenden Baufinanzierung machen. Kennst Du schon die Immobilienfinanzierung von auxmoney?