Die Zinsfestschreibung bietet Kreditnehmerinnen und Kreditnehmern Planungssicherheit, indem sie den Zinssatz für einen festen Zeitraum garantiert. Doch was für eine Laufzeit ist in der Regel für die Zinsfestschreibungsdauer vorgesehen? Was passiert mit dem Ende der Zinsfestschreibung, kann man sie vor Ablauf kündigen und welche Möglichkeiten gibt es danach? Erfahren Sie hier alles über die Vorteile und Nachteile der Zinsfestschreibung bei einem Kredit und was sie für ein Forward Darlehen bedeutet.

Was bedeutet Zinsfestschreibung?

Bei einer Zinsfestschreibung handelt es sich laut Definition um eine Vereinbarung zwischen einem Darlehensgeber und einem Kreditnehmer bzw. einer Kreditnehmerin. Das nennt man auch Zinsbindung und es bedeutet für den Kreditnehmer bzw. die Kreditnehmerin, dass sich in der jeweiligen Zinsfestschreibungszeit die Zinsen der Finanzierung nicht verändern.

Der Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin erhält dadurch ein höheres Maß an Sicherheit bezüglich der Zinskosten eines Darlehens, verglichen mit Krediten, die mit variablen Zinssätzen versehen sind. Aufgrund der Zinsbindung lassen sich die Kosten genauer berechnen und eventuelle Erhöhungen der Zinsen sind vorerst nicht zu befürchten. Da Zinsen sich schnell verändern können, sind Zinsschwankungen bei Krediten durchaus nicht selten – gerade vor dem Hintergrund, dass ein Kredit in der Regel eine lange Laufzeit aufweist. Daher ist es für den Kreditnehmer bzw. die Kreditnehmerin optimal, eine möglichst lange Zinsfestschreibung – bestenfalls für mehrere Jahre – auszuhandeln. Oft gilt jedoch: Je länger die Zinsbindung, desto höher ist der vereinbarte Zinssatz. Zinsfestschreibungen kommen vor allem bei der Immobilienfinanzierungen und der Baufinanzierung zum Einsatz.

Der Unterschied zu Zinsbindung und Zinsbindungsfrist

Der Begriff Zinsfestschreibung bezeichnet die vertragliche Vereinbarung, durch die sich Zinsen für einen bestimmten Zeitraum festschreiben lassen. So sind Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer vor Schwankungen am Markt geschützt, da die monatlichen Raten während der gesamten Kreditlaufzeit konstant bleiben. Im Gegensatz dazu ist die Zinsbindung ein allgemeinerer Begriff, der das Prinzip beschreibt, einen Zinssatz über einen bestimmten Zinsfestschreibungszeitraum zu sichern. Die Zinsbindungsfrist wiederum konkretisiert diesen Zeitraum und gibt die genaue Dauer für den Festzins an – bspw. zehn, 15 oder 20 Jahre.

Was ist die Zinsfestschreibungsdauer?

Die Zinsfestschreibungsdauer bezeichnet den Zeitraum, in dem der Zinssatz eines Kredits oder Darlehens vertraglich festgelegt ist. Innerhalb dieses Zinsfestschreibungszeitraums bleibt der Zinssatz unverändert, unabhängig von Schwankungen im allgemeinen Zinsniveau, was Kreditnehmerinnen und Kreditnehmern Planungssicherheit bietet.

Die Dauer der Zinsfestschreibung wird individuell im Kreditvertrag vereinbart und kann zwischen wenigen Jahren und mehreren Jahrzehnten liegen. Sie ist besonders relevant bei langfristigen Finanzierungen wie bei einem Baukredit, da sie maßgeblich die Zinskosten und die Flexibilität des Darlehens beeinflusst.

Die Dauer einer Zinsfestschreibung beträgt in der Regel zwischen fünf und 30 Jahren. Gängig sind Zinsbindungsfristen von zehn oder 15 Jahren, da sie oft ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Zinskosten und Flexibilität bieten.

Kürzere Zinsfestschreibungszeiten von fünf Jahren bieten häufig niedrigere Zinssätze, sind jedoch risikoreicher, da die Zinsen nach Ablauf steigen können. Eine längere Sollzinsbindung über 20 Jahre hingegen schafft maximale Kreditsicherheit, geht jedoch meist mit einem höheren Zinssatz einher.

Die Wahl der Zinsfestschreibung hängt von der aktuellen Zinslage und der individuellen finanziellen Situation ab. In Zeiten niedriger Zinsen sind längere Zeiträume von 15 bis 20 Jahren empfehlenswert, da sie langfristig günstige Konditionen sichern.

Darlehensnehmerinnen und Darlehensnehmer, die auf Flexibilität angewiesen sind oder mit sinkenden Zinsen rechnen, könnten kürzere Zinsfestschreibungen bei einem Kredit bevorzugen. Es ist wichtig, den Zeitraum an die persönliche Planung und die Restschuld am Ende der Laufzeit anzupassen, um unnötige Zinskosten oder eine teure Anschlussfinanzierung zu vermeiden. Ein Gespräch mit der Bank kann dabei helfen, die optimale Strategie zu finden.

Ablauf der Zinsfestschreibung – was passiert nun?

Bei Ablauf der Zinsfestschreibung eines Kredits kommt in den meisten Fällen die Bank auf den Kreditnehmer bzw. die Kreditnehmerin zu, um die Tilgung der Restschuld zu fordern. Oft wird aber auch ein Angebot zur Anschlussfinanzierung unterbreitet. Der Kreditnehmer bzw. die Kreditnehmerin ist nun in der Lage, erneut mit der Bank verhandeln zu können.

Mit Ablauf der Zinsfestschreibung entstehen folgende Optionen:

  • Die Anschlussfinanzierung annehmen: Für den Kreditnehmer oder die Kreditnehmerin ist die Annahme der Anschlussfinanzierung meist die einfachste Lösung.
  • Die Restschuld tilgen: Bei einer solchen Tilgung ist jedoch ein größerer Geldbetrag zu zahlen, daher kommt es hier stark auf die finanzielle Situation des Kreditnehmers der Kreditnehmerin an.
  • Eine Umschuldung veranlassen: Das Angebot der Bank muss allerdings nicht immer das beste auf dem Markt sein. Es gilt, sich zu informieren, welche Alternativen bestehen.

Die Umschuldung als mögliche Alternative, wenn die Zinsfestschreibung endet

Wenn die Zinsfestschreibung abläuft, lohnt es sich, die Angebote verschiedener Banken genau zu vergleichen. Häufig unterbreitet die bisherige Bank ein neues Angebot, doch andere Anbieter könnten bessere Konditionen oder niedrigere Zinssätze bieten. In solchen Fällen kann eine Umschuldung sinnvoll sein: Dabei wird das bestehende Darlehen durch ein neues mit günstigeren Bedingungen abgelöst.

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Kann man eine Zinsfestschreibung vor Ablauf kündigen?

Ein Kreditnehmer bzw. eine Kreditnehmerin bindet sich bei Abschluss eines Kredits vertraglich – auch an die Sollzinsbindung. Möchten Kreditnehmende diese Zinsfestschreibung also vorzeitig kündigen, dann muss auf die Kulanz der Bank gehofft werden. Falls die Bank einer Kündigung des Darlehensvertrags zustimmt, verlangt sie häufig eine Vorfälligkeitsentschädigung, um den entstandenen Schaden zu mildern. Die Höhe dieser Entschädigung hängt davon ab, wie hoch die Restschuld ist, welcher Zinssatz vereinbart wurde, wie lange die Kreditlaufzeit noch wäre und wie das aktuelle Zinsumfeld aussieht.

Kündigung ohne Vorfälligkeitsentschädigung

Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer haben unter bestimmten Voraussetzungen die Möglichkeit, ihr Darlehen mit Zinsfestschreibung vorzeitig zu kündigen, ohne dass eine Vorfälligkeitsentschädigung anfällt. Diese Entschädigung wird normalerweise von der Bank verlangt, wenn ein Kredit vor Ablauf der vereinbarten Zinsbindungsfrist zurückgezahlt wird. Doch laut § 489 des Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) können Darlehen, die über einen festen Zinssatz verfügen, nach einer Laufzeit von zehn Jahren unabhängig von der vereinbarten Sollzinsbindung gekündigt werden. Für diese Kündigung gilt eine Frist von sechs Monaten und die Bank darf keine Vorfälligkeitsentschädigung erheben. Dieses Kündigungsrecht bietet einer Darlehensnehmerin oder einem Darlehensnehmer mehr Flexibilität, insbesondere wenn sie von sinkenden Zinsen profitieren oder ihre Finanzierung durch eine Umschuldung optimieren möchten.

Zinsfestschreibung und Zinsbindungsfrist beim Forward Darlehen

Ein Forward Darlehen ermöglicht es Kreditnehmern und Kreditnehmerinnen, sich das aktuelle Zinsniveau für eine zukünftige Finanzierung zu sichern. Dabei wird ein Forward Darlehen mit Zinsfestschreibung besonders bei der Baufinanzierung genutzt, um vorzeitig stabile Zinsen festschreiben zu lassen und das Risiko steigender Zinsen zu minimieren. Die Zinsbindungsfrist beginnt in der Regel erst nach der vereinbarten Vorlaufzeit des Darlehens, was einem Darlehensnehmer bzw. einer Darlehensnehmerin Planungssicherheit verschafft.

Dieses Darlehen ist ideal, wenn eine neue Zinsfestschreibung ansteht und der bestehende Kredit bald ausläuft. So lassen sich Zinsen vorzeitig festschreiben, noch ehe der Marktwert möglicherweise steigt. Dabei ist es wichtig, die Vorlaufzeit und die Konditionen des Forward Darlehens genau zu prüfen, da die Kosten höher sein können, wenn die Zinsen während der Laufzeit fallen.

Die Vorteile und Nachteile beim Kredit mit Zinsfestschreibung

Ein Kredit mit Zinsfestschreibung bietet Planungssicherheit, hat jedoch auch einige Einschränkungen. Hier haben wir Dir die wichtigsten Vor- und Nachteile zusammengestellt:

Vorteile Nachteile
Stabile monatliche Raten durch gleichbleibende Zinsen Keine Flexibilität bei fallendem Zinsniveau, da der Zinssatz fix bleibt
Besonders bei langfristigen Finanzierungen wie der Baufinanzierung entsteht durch die Zinsfestschreibung mehr Planungssicherheit Vorzeitige Rückzahlung kann durch eine Vorfälligkeitsentschädigung teuer werden
Schutz vor Zinserhöhungen, da die Zinsen festgeschrieben sind Kein Vorteil durch sinkende Zinsen während der Zinsbindungsfrist und nur bedingt die Möglichkeit eine neue günstigere Zinsfestschreibung zu erlangen

Fazit: Wann lohnt sich eine Zinsbindungsfrist?

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass es ratsam ist, in Zeiten von niedrigen Zinsen bei Krediten eine längere Zinsfestschreibung vorzunehmen. Hierdurch können sich Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer die aktuell attraktiven Zinsen für die Zukunft sichern. Die Zinsfestschreibung kann bspw. bei Bausparverträgen und der Immobilienfinanzierung – einer Finanzierung über einen langen Zeitraum – sehr lohnend sein.

Gleichzeitig sollte eine Zinsfestschreibung in einem hohen Zinsumfeld für Darlehen eher kurzfristig vereinbart werden, da somit bei sinkenden Zinsen in den kommenden Jahren erneut mit der Bank verhandelt werden kann.

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