Definition

Ein Schuldscheindarlehen ist eine Form der mittel- bis langfristigen außerbörslichen Großkreditgewährung zwischen einem Kreditgeber und einem Kreditnehmer, an der in der Regel keine Finanzintermediäre beteiligt sind. Der namensgebende Schuldschein dient dabei lediglich als Beweisurkunde und stellt kein Wertpapier dar, so dass in der Praxis häufig auf die Ausstellung des Schuldscheins verzichtet wird. In diesem Fall spricht man von einem soganannten schuldscheinlosen Schuldscheindarlehen.

Merkmale von Schuldscheindarlehen als Mittel der Fremdkapitalfinanzierung

1. Schuldscheindarlehen sind nicht typisierte, individuell ausgestaltete Darlehensverträge zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer.

2. Sie können auch für geringe Nominalvolumina ab etwa 1 Million Euro genutzt werden. Formal gibt es keine nominale Obergrenze für ihr Volumen. In der Praxis finden sich aber selten Kredite dieser Form mit mehr als 100 Millionen Euro Volumen.

3. Als mittel- bis langfristige Finanzierungsform finden sich bei ihnen Kreditlaufzeiten von zwei bis zehn Jahren.

4. Seine Besicherung erfolgt in der Regel über erstrangige Grundpfandrechte, so dass es aus Investorensicht hohen Sicherheitsanforderungen gerecht wird.

5.
Seine Tilgung erfolgt nach einer anfänglich tilgungsfreien Zeit als Annuitätendarlehen in konstant hohen Raten.

6. Sie sind eingeschränkt fungibel. Da sie keine Wertpapiere sind, kann kein Börsenhandel mit diesen Krediten stattfinden.

7. Ihre niedrige Liquidität führt im direkten Vergleich mit der Begebung einer Anleihe zu einem Zinsaufschlag zwischen 25 und 50 Basispunkten. Allerdings fallen anders als bei Schuldverschreibungen keine Einmalkosten für Börsenzulassung und keine technischen Kosten an.

Kreditinstitute fungieren typischerweise nicht als Kreditgeber. Wenn Kreditinstitute an der Ausgestaltung eines Schuldscheindarlehens beteiligt sind, dann in der Rolle eines Vermittlers und Dienstleisters, der die Bonität des Kreditnehmers und die Sicherheiten bewertet. Als Kreditgeber agieren vor allem Versicherungsunternehmen, weil wegen der hohen Absicherung der Darlehen die Investitionen in Schuldscheindarlehen als deckungsstockfähig gelten, so dass sie zur Kapitalanlage der Versichertenbeiträge geeignet sind.

Nach Schuldrecht ist der Verkauf eines Schuldscheindarlehens nur durch Zession möglich. Dabei überträgt der bisherige Gläubiger (Zedent) im Rahmen der Abtretung seine Ansprüche gegen den Schuldner auf einen neuen Gläubiger (Zessionar), der den zuvor vereinbarten Kaufpreis für das Schuldscheindarlehen an den Altgläubiger zahlt.

Vorteile

  • Sehr geringe Transaktionskosten,
  • Größere Volumen ohne Kapitalmarktzugang,
  • Keine Besicherung,
  • Schneller Ablauf,
  • Diversifikation.

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