Begriff Investitionsprozess
Unter einer Investition versteht man in der Praxis der Unternehmungen meist die Beschaffung (Kauf, Eigenfertigung, Finanzierungs-Leasing) von Anlagevermögen mit produktionswirtschaftlicher Nutzungsmöglichkeit (insbesondere Grundstücke, Gebäude, Maschinen, maschinelle Anlagen, Werkzeuge). Auch die Anschaffung von Beteiligungen zählt man häufig zu den Investitionen (Finanz-Investitionen). Im weitesten Sinne stellt jede Anschaffung oder Herstellung von aktivierungsfähigen Vermögensgegenständen eine Investition dar.
Phasen eines Investitionsprozesses
Investitionsentscheidungen sind konstitutive Entscheidungen. Sie gehören zu den allerwichtigsten Entscheidungen, die es in Unternehmungen zu treffen und zu verantworten gibt. Ihre gute Vorbereitung und Realisierung sicherzustellen, ist eine wichtige organisatorische Aufgabe. Investitionspläne sind als Teil der Beschaffungspläne in die Unternehmungsplanung eingebunden. Sie müssen mit dem Absatzplan bzw. dem Produktionsplan, mit dem Personalplan (Sozialplan) und vor allem mit dem Finanzplan abgestimmt sein. Der Ablauf eines Investitionsprozesses lässt sich in folgende Phasen gliedern:
- Investitionsanregung,
- Vorauswahl aus den Investitionsvorschlägen,
- Technische, rechtliche, wirtschaftliche Analyse der vorausgewählten Investitionsvorschläge,
- Durchführung von technischer Planung und von betriebswirtschaftlichen Kalkülen (Investitionsvorrechnungen),
- Planung von Investitionsprogrammen,
- Entscheidung und Vergabe zum Vollzug,
- Realisierung (Beschaffung und Implementierung),
- Investitionskontrolle (Investitionsnachrechnungen)
Investitionsvorrechnungen
Zur Durchführung von beschlossenen Investitionsplänen bedarf es der Planung von Durchführungsmaßnahmen und von Terminen (Ablaufplanung, Investitions-Ausführungsplanung) sowie der Freigaben. Die Durchführung der Beschaffungen wird meist Aufgabe und Kompetenz des Einkaufes sein.
Organisationsformen des Investitionsprozesses
In Abhängigkeit von der Größe und allgemeinen Organisation der Unternehmung findet man verschiedenartige Formen der Organisation des Investitionsplanungs- und -Entscheidungsprozesses vor. Tendenziell neigt man in kleineren und kleinen Unternehmungen zu einer zentralen Investitionsplanung und -entscheidung und in großen Unternehmungen und in Konzernen zu einer dezentralen. Eine divisionale Organisation (Spartenorganisation) bedingt zwangsläufig eine stärkere Dezentralisation des Investitionsplanungs- und -Entscheidungsprozesses als eine funktionale Organisation.
Dezentraler Investitionsprozess
Bei dezentraler Investitionsplanung und insbesondere dezentraler Investitionsentscheidung ist auf Investitionskontrollen besonderer Wert zu legen. Durch Vergleich der Grenzrentabilitäten ist sicherzustellen, dass die Verteilung der finanziellen Mittel über Investitionsbudgets (Rahmen) auf die einzelnen Unternehmungsteile so erfolgt, dass in allen autonomen Einheiten die relative Nutzenstiftung des investierten Kapitals ungefähr gleich ist, da sich sonst aus der Addition der Investitionsteilpläne kein optimaler Investitionsplan ergibt. Langfristiges Ziel der Investitionsplanung muss es jedoch sein, eine optimale Kapitallenkung in der Gesamtunternehmung herbeizuführen.
Zentraler Investitionsprozess
Bei Zentralisation des Investitionsplanungsprozesses, insbesondere bei Zentralisation aller Investitionsentscheidungen ist das Problem der Koordinierung und Optimierung des gesamten Investitionsplanes leichter zu lösen, doch fehlt es dann in den zentralen Stellen oft an den erforderlichen Detailkenntnissen und in den untergeordneten Stellen an der so wichtigen Motivation. Die Entscheidung über große Investitionsvorhaben und die Verabschiedung (endgültige Entscheidung) des gesamten Investitionsplanes wird immer der obersten Unternehmensführung vorbehalten sein.
Ablauf eines Planungsprozesses
Der Ablauf eines Planungsprozesses wird zeitlich etwa so aussehen, dass im Frühjahr eines jeweiligen Jahres die Überarbeitung des langfristigen und das mittelfristigen Unternehmensplanes vorgenommen wird. Hierbei sind die Ergebnisse der neuesten Umweltanalysen und Soll-Ist-Vergleiche, die das abgelaufene Jahr betreffen, zu berücksichtigen. Anschließend kann mit der Erstellung der kurzfristigen Jahrespläne begonnen werden. Demgemäß könnte man mit den Anregungen und der Sammlung von Investitionsvorschlägen im Frühjahr beginnen. Die Analyse (vorläufige Beurteilung) sowie die Überarbeitung der langfristigen und mittelfristigen Pläne könnte sich bis in den Sommer hinein erstrecken, worauf man ca. in der Mitte des Jahres mit der konkreten detaillierten Quantifizierung und Planung der einzelnen Investitionsobjekte beginnt, sodass dann im Spätherbst die Zusammenstellung und Abstimmung des Investitionsprogrammes und die Koordinierung mit den übrigen Teilplänen erfolgen kann.
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