Grundlegende Begriffserklärung
Eine Investition ist die langfristige oder auch langlebige Kapitalanlage in Sachwerten. Jede Investition muss bezahlt werden. Dadurch verringert sich die Liquidität auf dem Firmenkonto, oder das angesparte und anderweitig vorhandene Kapital wird reduziert. Bei einer Fremdfinanzierung der Investition etwa über einen Firmenkredit wird das Firmenbudget, abhängig vom Finanzierungszeitraum, in die Zukunft hinein mit dem Schuldendienst belastet. Auf der anderen Seite erhöht sich durch die Investition der Anlagewert. In der Firmenbilanz ist die Investition eine Wechselwirkung zwischen Liquidität und Anlagevermögen. Voraussetzung und Grundlage für diesen unternehmerischen Vorgang ist die letztendliche Investitionsentscheidung.
Verbindlich festlegen, wozu investiert wird
Eine Investition kann sowohl das einzelne Projekt als auch eine Vielzahl von Maßnahmen sein, die zu einem Investitionsprogramm zusammengefasst werden. Die Investitionsentscheidung ist das Ergebnis aller vorangegangenen Planungen, Überlegungen, Berechnungen und oftmals kontroversen Diskussionen im Unternehmen. Sie wird im Vorfeld durch leistungsfähige sowie überprüfbare Instrumentarien unterstützt. Die gehören zur Strategie und sorgen dafür, dass die letztendliche Entscheidung das bestmögliche erreichbare Ergebnis ist. Unabdingbare Instrumentarien sind Checklisten sowie verschiedenartige Analysen wie zum Nutzwert, zum Preis-Leistungs-Verhältnis, oder zum Kosten-Nutzen-Effekt. Im Verlaufe des Entscheidungsprozesses wird auch immer wieder und regelmäßig der wirtschaftliche Aspekt der Investition überprüft und bewertet.
Aus unterschiedlichen Entscheidungstypen auswählen
- isolierte Entscheidung über Durchführung/Unterlassung eines einzelnen Investitionsprojektes
- Entscheidung für die insgesamt vorteilhafteste Investition innerhalb eines Selektionsverfahrens
- Entscheidung über den Umfang und die Zusammensetzung des Investitionsprogramms einer Planungsperiode
Die letztendliche Entscheidung, also der Beschluss zur Realisierung der Investition, ist das Ergebnis des Entscheidungsprozesses mit mehreren Phasen. Zu den vier wichtigen Phasen
- Problemerkennungsphase
- Suchphase
- Bewertungsphase
- Entscheidungsphase
Private Investitionsentscheidung oftmals eine Entscheidung fürs Leben
Privat investieren bedeutet, vergleichbar mit der Unternehmensführung, ein dauerhaftes und beständiges Vermögen zu schaffen. Das vermehrt sich im besten Falle durch eine Wertsteigerung. Zu den gängigen privaten Investitionen gehören der Hausneubau sowie der Immobilienkauf. Andere private Investitionen sind Münzsammlungen oder Anlagen in die verschiedenartigen Formen von Wertpapieren. Auch im Privatleben ist die Investition ein Austausch von Bargeld gegen Sachwerte. In dieser Hinsicht wird der Privathaushalt wie ein Unternehmen geführt; dementsprechend sollte auch der Entscheidungsprozess für die Investitionsentscheidung verlaufen.
Bei der Immobilie ist die Investition letztendlich das Ergebnis eines oftmals jahrelangen Überlegungsprozesses. Der beginnt mit dem Traum vom Haus und wird, über mehrere Phasen hinweg, in den meisten Fällen auf eine realistische, das heißt machbare Investition, geschrumpft. Dem Träumen und Schwärmen werden durch die Realität der Finanzierbarkeit mehr oder weniger enge Grenzen gesetzt.
Autofinanzierung und Küchenkauf
Gängige Privatinvestitionen sind auch die erstmalige Kücheneinrichtung mit allen Haushaltsgeräten und Küchentools, oder eine Autofinanzierung. Während beim Familienfahrzeug zwischen Kaufen, Mieten und Leasen ausgewählt werden kann, ist bei der Kücheninvestition bestenfalls eine Ratenzahlung möglich, sofern das eigene Ersparte nicht ausreichend hoch ist. Jede Entscheidung für derartige Investitionen ist mit einer finanziellen Belastung für die kommenden Jahre verbunden. Geliehenes Geld muss, zuzüglich der Kreditzinsen, zurückgezahlt werden. Sofern in Verbrauchsgüter oder in kurzlebige Gegenstände investiert wird, muss schon bei der Investition an eine sogenannte Investitionsrücklage gedacht werden. Das Fahrzeug verkörpert einen Sachwert, der buchstäblich mit jedem gefahrenen Kilometer sinkt. Die Küche verliert zwar auch an Sachwert, nicht jedoch in demselben Verhältnis an ihrem Nutzwert. Sie wäre, sofern der Privathaushalt bilanziell erfasst würde, weit über den Abschreibungszeitraum hinaus nutzbar.
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