In Zeiten, in denen kontaktloses Zahlen in vielen Ländern bereits Standard ist und selbst Kryptowährungen schon als offizielles Währungsmittel anerkannt sind, fragen sich viele Menschen verunsichert: Hat das klassische Bargeld in Deutschland überhaupt noch eine Zukunft?

Die gute alte Münze im Sparschwein, die Banknote im Portemonnaie ─ wie lange werden sie überhaupt noch existieren? In diesem Ratgeber erfährst Du, was die wichtigsten Alternativen von Bargeld sind, welche Vor- und Nachteile es hat und warum das Zahlungsmittel Bargeld auch in Zukunft von Bedeutung sein wird.

Die wichtigsten Fakten rund um Bargeld sind u.a.:

  • Bargeld ist das beliebteste Zahlungsmittel in Deutschland
  • Bargeld bietet viele Vorteile, vereinfacht aber auch Geldwäsche und Steuerhinterziehung
  • Alternativen zur Bargeldzahlung werden immer beliebter
  • Die Abschaffung von Bargeld ist vorerst nicht vorgesehen

Bargeld: Definition des Zahlungsmittels

Täglich wandern im Alltag Münzen oder Banknoten von Hand zu Hand. Dieser haptische Aspekt, also die Tatsache, dass sich Geld anfassen lässt, ist sicherlich einer der wichtigsten Merkmale für eine Definition von Bargeld. Die Barzahlung, also die tatsächliche Übergabe von Münzen und Scheinen erfolgt, anders als bei digitalem Zahlungsverkehr, immer persönlich. Das Gegenteil der Bargeldzahlung sind bargeldlose Zahlungen, wie z. B. bei der Kartenzahlung oder einer Überweisung über die Bank.

Bargeld und seine Bedeutung in der Gegenwart

Das erste Bargeld, in Form von Münzen, stammt aus dem 7. Jahrhundert v. Chr., die ersten Banknoten dagegen erst aus dem 11. Jahrhundert. Als knappes, leicht teilbares und haltbares Rechnungs- und Zahlungsmittel schuf Geld einst ganz neue Möglichkeiten zum Handeln und Wirtschaften.

Seitdem ist viel Zeit vergangen. Durch die Entwicklung anderer Zahlungsmittel sowie digitaler Währungen verliert das Bargeld Jahr für Jahr an Relevanz. In bestimmten Kontexten ist sogar von einer Abschaffung des Bargeldes die Rede. Ein Blick auf die Vorzüge der Zahlung mit Münzen und Banknoten macht jedoch deutlich, warum die von vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern gefürchtete Abschaffung von Bargeld so schnell wohl nicht passieren wird.

Die Vorteile von Bargeld

Zu den Vorteilen von Bargeld als Zahlungsmittel im Alltag gehört u.a.:

  • Barrierefreies Zahlungsmittel
  • Finanzielle Kontrolle
  • Schnelles und sicheres Zahlungsmittel

Barrierefreies Zahlungsmittel

Auch in Zeiten der Digitalisierung und des technischen Fortschritts haben nach wie vor nicht alle Verbraucherinnen und Verbraucher Zugang zu elektronischen Zahlungsmitteln oder können mit diesen sicher umgehen. Insbesondere für Menschen mit einer geringen digitalen Affinität ist Bargeld daher eine einfache Möglichkeit zur Abwicklung des täglichen Zahlungsverkehrs.

Finanzielle Kontrolle

Viele Verbraucherinnen und Verbraucher verlieren durch Kartenzahlungen schnell den Überblick über ihre Ausgaben und damit auch über ihre Finanzsituation. Bargeldzahlungen bieten den Vorteil, dass zunächst nur ein vorher festgelegter Betrag an Geld ausgegeben werden kann. So lässt sich ein einfacherer Überblick über die tatsächlichen Ausgaben und die verfügbaren Geldmittel behalten.

Schnelles und sicheres Zahlungsmittel

Die Geschichte der Fälschung von Geld ist wohl genauso alt wie des Geldes selbst. Im Gegensatz zu den Risiken digitaler Zahlungsabwicklungen durch Betrug und Cyberkriminalität ist das von der Zentralbank ausgegebene und kontrollierte Bargeld dennoch weniger anfällig für Betrug.

Münzen und Scheine können jederzeit und überall, unabhängig von Strom und Internet, als Zahlungsmittel verwendet werden. Auch die Bundesbank ist auf Krisensituationen vorbereitet. Ein weiteres Argument ist, dass Bargeld im Zahlungsverkehr der direkteste und schnellste Weg einer Zahlung darstellt und in Deutschland als gesetzliches Zahlungsmittel überall anerkannt wird. Während in manchen Fällen bei Kartenzahlungen, Überweisungen oder Zahlvorgängen mit Kryptowährungen weitere Gebühren anfallen, entstehen bei einer Bargeldzahlung keine weiteren Kosten.

Kredite zur Erfüllung von Wünschen als Bargeld auszahlen lassen

Kryptowährungen sind bisher in keinem EU-Land als gesetzliches Zahlungsmittel anerkannt, sondern lediglich ein „Tauschmittel“ bzw. „Wertaufbewahrungsmittel“. Im Gegensatz zu Krypto-Krediten sind klassische Kredite, welche sich teilweise auch als Bargeld auszahlen lassen, für viele Verbraucher und Verbraucherinnen daher ein unkomplizierterer Weg, um persönliche Träume wahrwerden zu lassen oder Investitionen umzusetzen.

Besonders einfach ist die Kreditvermittlung mit auxmoney. Hier können Privatpersonen sogar trotz nicht optimaler Schufa einen Kredit zu fairen Konditionen erhalten. Die Privatkredite von institutionellen Investoren können flexibel eingesetzt werden, so zum Beispiel als Immobilienfinanzierung, Baufinanzierung oder als Kredit für Selbständige.

Bargeld: Das sind die Nachteile des Zahlungsmittels

Befürworter des kontaktlosen Zahlungsverkehrs haben ebenfalls gute Gründe für das Ablehnen von Bargeld. Große Problemfälle sind hier insbesondere Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit, da Geldströme bei Bargeldzahlungen schwerer nachvollziehbar sind als bei einer Kartenzahlungen, einer Überweisung auf die Direktbank oder anderen Wegen der Zahlung.

Außerdem ebnen Bargeldzahlungen auch einer möglichen Geldwäsche den Weg. Eine Obergrenze für Bargeldzahlungen könnte eine mögliche Strategie gegen Geldwäsche sein. In Griechenland sind Barzahlungen so z. B. nur bis zu einer Höhe von 500 Euro möglich. Jeder Betrag, der über diese Obergrenze hinaus geht, muss per Überweisung, Scheck oder Karte gezahlt werden.

Bargeld als beliebtes Zahlungsmittel in Deutschland

Wo in anderen Ländern auch beim Bäcker oder im Bus die Kreditkarte gezückt wird, ist in Deutschland nach wie vor viel Bargeld im Umlauf. Auch wenn der Grund dafür unklar ist ─ Barmittel sind hierzulande einfach beliebt. Nach Angaben der Bundesbank wurden in Deutschland im Jahre 2021 nach wie vor zirka 60 Prozent der Zahlungen klassisch mit Münzen und Geldscheinen abgewickelt ─ sogar trotz Corona. Etwa 70 Prozent der Menschen geben zudem an, Geld auch zukünftig in Form von Barmitteln besitzen und nutzen zu wollen.

Sicher Bargeld abheben: Was gibt es zu beachten?

Wer nicht sein ganzes Vermögen daheim hortet, muss regelmäßig den Weg zur Bank, bzw. zum Geldautomaten antreten. Gerade im Ausland solltest Du beim Abheben von Geld aber auf die Sicherheit am Geldautomaten achten.

Nach wie vor sind Manipulationen an Geldautomaten beliebt. Eine verbreitete Strategie ist das sogenannte Skimming, also das unbemerkte Auslesen Deiner Karte am Geldautomaten. Kommt Dir irgendetwas am Geldautomaten merkwürdig vor, suche daher im Zweifel lieber einen anderen auf. Grundsätzlich sind jene Geldautomaten sicherer, die sich in Gebäuden, wie z. B. Banken oder Shopping-Malls befinden, da diese besser beaufsichtigt werden.

Sollte der Geldautomat das Bargeld nicht ausgeben, obwohl keine Fehlermeldung angezeigt wird, ist Vorsicht geboten. Du könntest Opfer von Cash Trapping sein, bei dem Kriminelle eine mit Klebefolie versehen Verblendung am Geldauswurf anbringen. Im Zweifel solltest Du den Geldautomaten nicht verlassen, sondern entweder einen Mitarbeiter der Bank oder aber die Polizei kontaktieren.

Alternativen zum Bargeld

Das Land El Salvador war 2021 der erste Staat, der eine Kryptowährung als offizielles gesetzliches Zahlungsmittel etablierte. Man muss jedoch nicht mal in weit entfernte Länder schauen, um interessante Entwicklungen im Zahlungsverkehr zu beobachten.

Für eine beinahe unangefochtene Akzeptanz bargeldloser Zahlungen gibt es nämlich selbst in der EU Beispiele. In Schweden werden beispielsweise nur noch weniger als 20 Prozent aller Zahlungen bar getätigt. Bargeld in Form von Münzen oder Scheinen ist hier kaum mehr im Umlauf.

Zahlungen erledigt man in Schweden heutzutage fast ausschließlich per App, also mit dem Smartphone. Die Entwicklung reichen dort so weit, dass nur noch die Hälfte aller Bankfilialen in Schweden überhaupt Bargeld ausgeben und weder Banken noch Geschäfte dazu verpflichtet sind, Bargeld anzunehmen.

Fazit: Barzahlung nicht nur ein Relikt der Vergangenheit

Auch wenn jene Entwicklungen langsam aber sicher auch in Deutschland ankommen, wird hier noch einige Zeit vergehen, bis Bargeld völlig abgeschafft wird.

Schließlich hätte die Abschaffung von Bargeldzahlungen auch einen deutlich gläsernen Bürger zu Folge, da ein vollständig digitaler Zahlungsverkehr nicht den gleichen Daten- und Identitätsschutz für finanzielle Angelegenheiten bietet.

FAQ – Weitere Fragen zum Thema Bargeld

Nicht nur im außereuropäischen Ausland, auch in der EU verliert Bargeld im Alltag an Bedeutung. Ein Grund ist zum einen die für Bargeldzahlungen schlechteren Kontrollmöglichkeiten der Institutionen im Hinblick auf Geldwäsche, Steuerhinterziehung oder Schwarzarbeit. Zum anderen sehen aber auch  die Verbraucherinnen und Verbraucher selbst viele Vorteile in den Möglichkeiten der kontaktlosen Zahlung oder der Nutzung digitaler Währungen.

Dass Münzen und Scheine in naher Zukunft komplett aus der Gesellschaft verschwinden und gar nicht mehr in der Bundesbank ausgegeben werden ist zwar eher unwahrscheinlich, kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Fakt ist: kontaktlose, bargeldlose Zahlungen gewinnen weltweit zunehmend an Beliebtheit und Akzeptanz ─ sowohl bei Verbraucherinnen und Verbrauchern als auch bei Institutionen.

In Deutschland gibt es keine Obergrenze für Bargeld. Du kannst so viel Bargeld daheim lagern, wie Du möchtest. Sinnvoll ist das in den wenigsten Fällen, da das Geld durch die Inflation an Wert verliert. Besser ist es daher, überschüssiges Geld in irgendeiner Form zu investieren, sei es in klassischen Geldanlagen oder z. B. für geplante Modernisierungsmaßnahmen.

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Wir klären mit Dir alle Fragen und bieten Dir Lösungen in herausfordernden Situationen. Auch nach der Auszahlung stehen wir Dir bei Deiner Finanzplanung zur Seite.

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