Als Auskunftei sammelt die Schufa Informationen über das Zahlungsverhalten von Verbrauchern, um diese an Vertragspartner wie zum Beispiel Banken weiterzugeben. Eine derartige Auskunft gibt Aufschluss über die Bonität für einen Kredit und soll frühzeitig dem Risiko von Zahlungsunfähigkeit vorbeugen.
Die Schufa-Daten werden für eine Vielzahl von Situationen angefragt und liefern stets eine konkrete Aussage dazu, ob Verbraucher im Punkto Kreditwürdigkeit überzeugen können. Sollte dies in Frage stehen, so genügt eine Eigenauskunft meist nicht. Forderungen werden bei der Auskunftei in der Regel als Einträge über offenstehende Rechnungen bei diversen Unternehmen gelistet. Die Schufa führt eine gewissenhafte Datenspeicherung durch und kann daher sogar auf vergangene Zahlungsschwierigkeiten zurückgreifen. Doch wann bekommt man einen Schufa-Eintrag eigentlich? Es gibt verschiedene Faktoren die hier Einfluss nehmen. Einerseits kann eine ausbleibende Zahlung der Miete hier zum negativen Eintrag führen, andererseits gelten auch offenstehende Handyrechnungen als Ursprung für eine Schufa-Speicherung.
Wer davon ausgeht, dass die Schufa-Speicherung nur mit einem Eintrag negativer Daten zusammenhängt, der irrt sich. Neben Negativmerkmalen werden auch positive und neutrale Aspekte in der Datenübersicht gesammelt. Die Auskunft für Banken und andere Kreditgeber soll als Zusatz zur Eigenauskunft fungieren und stets ein realistisches Bild des Verbrauchers bieten. Sie listet daher alle Punkte, die für finanzielle Vorhaben, wie die Aufnahme eines Kredites, relevant werden können.
Die gespeicherten Daten der Schufa können in drei Kategorien unterteilt werden: personenbezogene Daten, Finanzdaten und Informationen über Zahlungsströme, wie zum Beispiel Privatinsolvenzen. Zusätzlich zu den aufgeführten Informationen werden auch damit zusammenhängende Daten wie die Kreditlaufzeit gespeichert.
Unsere Übersicht zeigt Dir, welche Daten die Schufa genau speichert:
Personenbezogene Daten | Finanzdaten | Zahlungsströme |
· Vor- und Nachname
· Geburtsdatum · Geburtsort · Derzeitige Wohnadresse · Frühere Adressen
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· Konten
· Kreditkarten · Laufende oder abbezahlte Kredite · Mobilfunkverträge · Leasing-Verträge · Bürgschaften |
· Mahnverfahren
· Inkassoverfahren · Privatinsolvenzen · Vollstreckungs-bescheide · Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung
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Welche Schufa-Informationen werden für welchen Zweck gespeichert?
Die Schufa-Auskunft wird in der Regel immer nur dann angefragt, wenn Kreditgeber wie Banken die Bonität ihres potenziellen Vertragspartners überprüfen wollen. Die Auskunftei kommt der Forderung der Unternehmen in Absprache nach und stellt anschließend sämtliche relevanten Einträge zur Verfügung. Hier können zwar nicht nur Negativmerkmale eingesehen werden, diese fallen meist aber besonders ins Auge. Klassische Beispiele der Anfrage von Schufa-Speicherungen sind heutzutage:
- Anfrage eines Mietverhältnisses
- Aufnahme eines Kredits
- Abschließen eines Mobilfunkvertrags
In allen drei Fällen werden die Daten der Schufa näher betrachtet, um die Zahlungsfähigkeit des Verbrauchers in seiner aktuellen Situation besser einschätzen zu können. Gerade die Finanzdaten unterstützen den Vertragspartner der Auskunftei darin festzustellen, ob der Verbraucher für ein gemeinsames Geschäft in Frage kommt. Wurden die Führung der Konten und der Umgang mit anderen verbindlichen Verträgen geprüft, so können die zukünftigen Vertragsparteien eine Konditionsanfrage durchführen. Gab es bei der Prüfung zu viele Negativmerkmale oder gar Klagen, belastet dies die Bonität des Verbrauchers meist allerdings zu stark und es kommt nicht zur Übereinkunft einer Vertragsschließung.
Der Schufa-Score
Aus den Daten der Schufa-Speicherung wird ein individueller Schufa Score ermittelt. Der Schufa-Score repräsentiert eine Zahl zur Bemessung der Bonität und wird in der Regel mit einem Basisscore festgesetzt. Er stellt einen Prozentwert zwischen 0 und 100 dar. Der Wert der Auskunftei wird mit einem mathematischen Verfahren berechnet, das die persönlichen Daten in Relation mit denen einer Vergleichsgruppe stellt. Die genaue Berechnungsformel ist nicht bekannt. Klar ist, je höher der Score, desto besser fällt die Kreditwürdigkeit aus. Der Schufa-Score liefert einen einfachen Schlüssel, um zwischen guter Bonität und schlechter Bonität entscheiden zu können. Auch auxmoney stuft Verbraucher, die einen Kredit anfragen, mit Hilfe einer derartigen Auskunft ein. Unser auxmoney-Score bietet einen ebenso schnellen Überblick für die passende Kreditwürdigkeit.
Woher stammen die Daten der Schufa?
Die Schufa erfasst Daten niemals unabhängig. Dies bedeutet, dass sie keine eigenen Datenerhebungen durchführt. Um eine ausführliche Schufa-Speicherung gewährleisten zu können, ist sie daher umso mehr auf die Daten diverser Quellen angewiesen. Immer dann, wenn ein verbindlicher Vertrag – meist im finanziellen Rahmen – geschlossen wurde, kommt es seitens Banken und anderen Vertragspartnern zu einem Austausch mit der Schufa. So entstehen neue Einträge. Daten aus verschiedensten Unternehmen werden von der Auskunftei angesammelt, um den Verbraucher bestmöglich finanziell zu durchleuchten. Unter anderem bezieht die Schufa ihre Daten vor allem von:
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- Öffentlich zugänglichen Verzeichnissen
- Banken und Finanzdienstleistern
- Versicherungen
- Leasing-Gesellschaften
- Inkassobüros
- Versandhändlern
- Mobilfunkunternehmen
Welche Daten speichert die Schufa nicht?
Daten wie Einkommen, Vermögen, Beruf oder Arbeitgeber darf die Schufa nicht speichern. Darüber hinaus dürfen auch keine Einträge zu Depotwerten, Familienstand oder Nationalität angelegt werden.
Die Schufa soll lediglich personenbezogene Daten speichern, die der eindeutigen Identifikation des Verbrauchers dienen. In diesem Zusammenhang schreibt der Gesetzgeber zudem genau vor, welche Daten zur Bewertung der Kreditwürdigkeit herangezogen werden dürfen und welche nicht. Daten wie Beruf, Gehalt oder Nationalität werden für die Bonität daher nicht relevant. Mit der Beschränkung der Schufa-Speicherung achtet der Gesetzgeber vor allem darauf, keine Diskriminierung im Bereich der Kreditvergabe entstehen zu lassen. Offene Forderungen eines Schuldners sollen zwar klar ersichtlich sein, aber dennoch nicht zu unfairen Auswirkungen bei einer Vielzahl von Vertragspartnern führen.
Welche Daten gibt die Schufa weiter?
Insgesamt erteilt die Schufa täglich rund 380.000 Auskünfte. Hierbei unterscheidet die Auskunftei zwischen A- und B-Auskünften. A- Auskünfte enthalten weitreichende Angaben zu positiven Einträgen sowie Negativmerkmalen und werden nur an A-Vertragspartner wie Banken, Versicherungen und Leasing-Gesellschaften erteilt. Daneben umfassen B-Auskünfte nur negative Schufa-Einträge. Diese werden an B-Vertragspartner wie Versandhändler oder Mobilfunk-Unternehmen weitergegeben. Welche Daten die Schufa genau freigibt, hängt somit stets von der anfragenden Institution ab. Dennoch gilt: hat der Verbraucher Forderungen bei einem Kredit oder Vertrag offenstehen, so werden die anfragenden Parteien es dank detaillierter Schufa-Speicherung definitiv erfahren.
Wie lange wird ein negativer Schufa-Eintrag gespeichert?
Die Schufa-Speicherdauer liegt nach der vollständigen Bezahlung eines Kredites und den verbundenen Forderungen bei 3 Jahren. Fragt man den Kredit für die Eröffnung eines Kontos oder den Abschluss eines verbindlichen Vertrages an, speichert die Schufa dies für 12 Monate.
Auch eine Restschuldbefreiung kann für die Speicherdauer relevant werden. Generell gelten auch für die Auskunftei nach DSGVO verbindliche Löschfristen, die beachtet werden müssen. Gerade dann, wenn die Abfrage der Schufa zu Prüfung der Bonität ansteht, werden diese für den Verbraucher oft relevant. Teilweise kann er eine frühzeitige Löschung beantragen, teilweise ist die Speicherfrist fest vorgeschrieben. Zahlungen, bei denen keine Zahlungsstörungen aufgetreten sind, sollten so lange wie möglich in den Daten der Schufa aufgeführt werden. Sie bedeuten für den Verbraucher einen positiven Finanzdaten-Eintrag. Dieser wirkt sich daher auch positiv auf den Schufa-Score aus.
Die Speicherfristen richten sich der nach Art des Eintrages:
- Vertraglich geregelte Zahlungen nicht ausgeglichen: Löschung nach 3 Jahren
- Kredit vollständig zurückgezahlt: Löschung nach 3 Jahren
- Eröffnung eines Kontos oder Anfragen für einen Mobilfunkvertrag: Löschung nach 12 Monaten, die Berücksichtigung gilt allerdings nur für 10 Tage
- Auflösung eines Kontos: Sofortige Löschung
- Daten zu angefragten Krediten: Löschung nach einem Jahr möglich
Löschung der Daten – Sonderfälle bei der Schufa-Speicherung
Die Löschung einer Schufa-Speicherung tritt entweder nach einer regulären Verjährung oder in bestimmten Sonderfällen auf. Hierbei kann es sich entweder um eine festgesetzte Restschuldbefreiung eines Vertrages oder um andere Lösungen des Schuldners handeln. Kommt es zur Schufa Löschung, so ist dies jedoch meist mit einer einfachen Löschfrist für das Bestehen der Einträge verbunden. Wie in fast allen Bereichen der Ansammlung von Daten muss auch die Schufa einen festen Zeitraum einhalten, nach dem die Löschung erfolgen muss. Wir stellen Ihnen dennoch einige Sonderfälle vor, deren Löschungsfristen vom Standard abweichen:
- Wurde eine Forderung von unter 1.000 € beglichen, kann eine sofortige Löschung beantragt werden
- Anmeldung von Privatinsolvenz: Eintrag bleibt über die gesamte Verfahrensdauer und drei weitere Jahre bestehen
- Einträge ins Schuldnerverzeichnis: automatische Löschung nach 3 Jahren
Unser Fazit zur Daten-Speicherung der Schufa
Grundsätzlich sollte die Schufa-Speicherung nicht nur mit Negativmerkmalen in Verbindung gebracht werden. Denn die Auskunftei führt auch die positiven Einträge in gleichem Maße auf. Setzt man sich näher damit auseinander, was die Schufa speichert, so merkt man schnell, dass neben den Negativeinträgen zu Krediten auch die erfolgreichen Zahlungen des Schuldners aufgelistet werden – dies kann also problemlos zu einer neutralen Bewertung führen. Dennoch ist es empfehlenswert, sämtliche Einträge der Datenübersicht regelmäßig zu kontrollieren. Hierzu kann der Verbraucher einmal im Jahr eine Art Datenkopie in Form einer kostenlosen Schufa-Selbstauskunft anfragen und sämtliche Daten auf Richtigkeit überprüfen. Fälschliche Einträge über Kreditanfragen und Forderungen kommen zwar selten vor, können vom System allerdings nicht vollständig zuverlässig ausgeschlossen werden. Negativeinträge werden nur dann als gültig betrachtet, wenn den offenen Forderungen des Schuldners bereits zwei Mahnungen vorausgegangen sind.
Insgesamt sollte man dennoch im Hinterkopf behalten, dass die Schufa-Auskunft bei Banken und weiteren Kreditgebern stets eines der beliebtesten Mittel zur Prüfung der Bonität bleiben wird. Noch bevor ein Vertrag geschlossen wird, leiten die Vertragspartner der Schufa ihre Anfrage an die Auskunftei weiter und fragen Score und Kreditwürdigkeit des Verbrauchers ab. Auch auxmoney zieht eine Schufa-Auskunft zur Prüfung der Bonität heran. Neben ihr betrachten wir allerdings viele weitere Kriterien und sorgen so für eine faire Bemessung der Kreditwürdigkeit in jedem Einzelfall. auxmoney schließt Verbraucher mit einem Negativeintrag der Schufa nicht kategorisch aus – wir möchten eine faire Kommunikation ohne voreingenommene Entscheidungen.