Es ist der Traum vieler Menschen: Mit 40 in Rente gehen und nie wieder arbeiten müssen. Doch wie kann man sich diesen Traum erfüllen? Wir erklären Dir, was hinter dem Trend “Frugalismus” steckt.
Rente mit 40: Was bedeutet Frugalismus?
Miete, Handy, Kleidung, Freizeitgestaltung – wer Frugalist ist, lebt extrem sparsam. Sogar die Ausgaben für Nahrungsmittel werden auf ein Minimum reduziert. Wer schon mit 40 in Rente gehen will, muss bis dahin spartanisch leben. Das Ziel der Frugalisten ist es, sich mit 40 vom Arbeitsleben zu verabschieden und nur von den eigenen Ersparnissen zu leben.
Hintergrund
Die Idee des Frugalismus entstammt der amerikanischen FIRE-Bewegung (Financial Independence, Retire Early). Das Ziel der Menschen ist es, mit 30 oder spätestens 40 Jahren finanziell unabhängig zu sein und nie wieder arbeiten zu müssen. Grundlage der Bewegung war das 1992 veröffentlichte Buch „Your Money Your Life“ von Vicki Robin und Joe Dominguez. Ebenfalls ein Guru der Bewegung ist der Softwareentwickler Peter Adeney aus Kanada, der auf seinem Blog „Mr. Money Mustache“ über das Thema schreibt.
Wie hoch sind meine Chancen?
Wie hoch Deine Chancen auf finanzielle Unabhängigkeit sind, hängt alleine von Dir ab. Nur wenn Du Deine Ausgaben auf ein absolutes Minimum beschränken kannst und Deine eingesparten Kosten renditebringend investierst, hast Du gute Chancen auf eine sorgenfreie Frührente. Mach Dir jedoch bewusst, dass Du Dich bis dahin von Deinem jetzigen Lebensstil verabschieden musst.
Die 4-Prozent-Regel ist eine grobe Faustformel, die Dir beim Berechnen Deiner finanziellen Freiheit hilft. Mit ihr kannst Du herausfinden, wie hoch Deine Ersparnisse sein müssen, um später finanziell unabhängig leben zu können.
Was muss ich für eine Rente mit 40 tun?
Der erfolgversprechendste Faktor überhaupt ist ein gutes Einkommen. So gelingt es Dir, trotz hoher Sparraten Deinen bisherigen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Leider verdienen nur die wenigsten Menschen so viel Geld, dass sie mit 40 in Rente gehen und von ihren Ersparnissen leben können. Folgende Punkte sind also wichtig, um finanzielle Freiheit zu erlangen:
Diszipliniertes Sparen
Eine Rente mit 40 ist nur dann möglich, wenn Du fleißig Geld sparst. Je höher Dein monatlicher oder sogar wöchentlicher Sparbetrag, desto schneller erreichst Du Deine Zielsumme. Am besten lässt Du Deinen Sparbetrag direkt nach Eingang Deines Gehalts vom Girokonto abbuchen.
Geldanlage
Nutzt Du als Geldanlage Dein Girokonto oder Sparbuch, kommst Du wegen der niedrigen Zinsen leider nicht weit. Wir empfehlen daher einen monatlichen ETF-Sparplan. Um Dein Risiko im Zaum zu halten, eignet sich ein breitgefächerter ETF z.B. auf den MSCI-World, der in den letzten 9 Jahren eine durchschnittliche Jahresrendite von neun Prozent im Jahr eingefahren hat. Weitere Infos gibt’s hier.
Ausgaben senken
Sparen kannst Du nur, wenn Du Deine Ausgaben auf ein Minimum beschränkst. Hier findest Du hilfreiche Tipps, wie Du Deine monatlichen Fixkosten reduzieren kannst. Des Weiteren empfehlen wir Dir:
- bei kürzeren Distanzen nur noch das Fahrrad zu benutzen
- nur noch Kleidung oder Gegenstände aus zweiter Hand zu kaufen
- Mahlzeiten so oft es geht selbst zu kochen, anstatt auswärts essen zu gehen
Rente mit 40: Fazit
Für viele ist die Rente mit 40 eine absolute Traumvorstellung. Leider ist diese Vorstellung nur mit viel Fleiß verbunden, den viele Menschen nicht bereit sind, aufzuwenden. Nur die wenigsten Leute sind wirklich konsequent und halten diszipliniert Abstand von Lastern und Freizeitmöglichkeiten. Sei Dir also bewusst, dass aufgrund der hohen Sparrate ein gewisser Teil Deiner bisherigen Lebensqualität verloren geht.
Nichtsdestotrotz: Vielleicht wirst Du auch merken, dass Sparen richtig Spaß machen kann. Der Ansatz der FIRE-Bewegung kann Dir nämlich auch dabei helfen, Dein bisheriges Konsumverhalten zu überdenken.
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