Ob zu kompliziert, zu lang oder einfach unpassend: Nicht jeder ist mit seinem Vor- oder Nachnamen glücklich und zufrieden. Wir verraten Dir alles zum Thema Namensänderung-Kosten und Voraussetzungen.
Grundsätzlich …
…gibt es zwei Wege, seinen Namen ändern zu lassen.
Zivilrechtliche Namensänderung
Du heiratest und möchtest den Nachnamen Deines Partners oder Deiner Partnerin annehmen. Auch ein Doppelname ist möglich. Für solche Fälle ist das Standesamt verantwortlich.
Öffentlich-rechtliche Namensänderung
In solchen Fällen ist Dein örtliches Bürgeramt oder Standesamt zuständig. Hierfür brauchst Du einen triftigen für den Grund für den Namenswechsel.
Namensänderung: Kosten und Voraussetzungen
Unter welchen Voraussetzungen darf ich meinen Namen ändern?
In Deutschland darf laut Namensrecht niemand seinen Namen einfach so ändern lassen. Möchtest Du ihn trotzdem ändern, kommst Du daher nicht um einige bürokratische Angelegenheiten herum. Für eine Namensänderung müssen laut deutschem Namensänderungsgesetz folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Du musst die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen oder zumindest asylberechtigt sein
- Du musst einen Hauptwohnsitz in Deutschland haben
- Der Name klingt anstößig, befremdlich oder lächerlich (und verleitet zu Wortspielen)
- Der Name sorgt für psychische Belastungen
- Der Name kommt so häufig vor, dass keine eindeutige Identifizierung der Person möglich ist
- Die Schreibweise ist sehr kompliziert
- Der Name lässt sich nur schwer aussprechen
- Du möchtest nach einer Scheidung Deinen damaligen Nachnamen wieder annehmen
Wenn Du nur Deinen Vornamen ändern lassen möchtest, kommen folgenden Voraussetzungen dazu:
- Du hast eine Geschlechtsangleichung durchgeführt und kannst Dich nicht mehr mit Deinem aktuellen Vornamen identifizieren
- Du hast einen ausländischen Vornamen, der eingedeutscht oder durch einen deutschen Rufnamen ersetzt werden soll
Namensänderung Kosten
Je nach Bundesland und Wohnsitz können die Kosten für eine Namensänderung stark variieren. Mit folgenden Kosten kannst Du grob rechnen, wenn Du eine Namensänderung in Auftrag gibst:
Änderung Vornamen: 2,50 Euro bis 225 Euro
Änderung Nachnamen: 2,50 Euro bis 1022 Euro
Namensänderung nach Scheidung: 30 Euro
Ablehnung des Antrags: 50 Euro Verwaltungsgebühr
Änderung im Personalausweis: 30 Euro
Änderung im Führerschein: 20-40 Euro
Zulassungsbescheinigung I und II: 12-50 Euro
Wo kann ich meinen Namen ändern lassen?
Für eine Namensänderung ist üblicherweise Dein örtliches Standesamt verantwortlich. Bei Kindern erfolgt die Anfrage durch den gesetzlichen Vertreter. Deshalb ist es wichtig, dass Du in einem Schreiben genau erklärst, warum Du Deinen Namen ändern lassen willst.
Bring zusätzlich folgende Dokumente mit:
- Personalausweis oder Reisepass
- aktuelle Aufenthalts-/Meldebescheinigung des Hauptwohnsitzes (erhältst Du im Rathaus Deiner Gemeinde oder Stadt)
- beglaubigte Abschrift der Geburtsurkunde des Antragsstellers (erhältst Du beim Standesamt Deines Geburtsorts für 10 Euro)
Je nach Grund für die Namensänderungen solltest Du ebenfalls folgende Dokumente zur Hand haben:
- Eheurkunde
- Scheidungsurkunde
- Sterbeurkunde
- Sorgerechtserklärung für das Kind
- aktuelles Führungszeugnis (nur für Personen ab 14 Jahren)
- aktueller Einkommensnachweis
Namensänderung-Kosten: Fazit
Eine Namensänderung ist in Deutschland mit viel bürokratischem Aufwand verbunden. Wenn Dir Dein Name nicht gefällt oder er nicht gut klingt, kannst Du ihn nicht willkürlich ändern lassen.
Möglich ist eine Namensänderung also nur bei einem triftigen Grund. Zum Beispiel, wenn Dein Name sich nur schwer aussprechen lässt, anstößig oder abwertend klingt und das für psychische Belastungen bei Dir sorgt. Auch nach einer Geschlechtsangleichung ist eine Namensänderung möglich.
Tipp: Vorher informieren
Um Deine Erfolgschancen einschätzen zu können, solltest Du auf jeden Fall Dein zuständiges Standesamt kontaktieren, bevor Du dort persönlich erscheinst. So sparst Du Kosten und Aufwand. Viele Deiner Fragen können auch telefonisch beantwortet werden.
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