So lohnt sich der Restaurantbesuch trotz Preisanstieg
11.01.2024, 17:00 Uhr
Seit Anfang 2024 liegt die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder bei 19 statt bei sieben Prozent. Es droht eine saftige Preiserhöhung in den Restaurants. Wir verraten, was Verbraucherinnen und Verbraucher tun können, die nicht auf den Restaurantbesuch verzichten wollen, aber trotzdem sparen möchten.
Auf einen Blick
- Bereits im letzten Jahr war es für viele ein Luxus, im Restaurant essen zu gehen. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie dürfte das verstärken.
- Auch Restaurants haben Rabattaktionen, von denen Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren können.
Mehrwertsteuer in Restaurants wieder erhöht
Während der Corona-Pandemie gab es in Restaurants einen ermäßigten Steuersatz auf Speisen. Schließlich war es zeitweise nicht möglich, den normalen Restaurantservice anzubieten, wofür in der Regel höhere Steuern fällig werden. Diese Senkung war allerdings befristet bis Ende 2023 und somit wurde der Steuersatz wieder auf die normalen 19 Prozent angehoben. Das macht die Gerichte bereits jetzt in vielen Restaurants teurer, was Verbraucherinnen und Verbrauchern gerade bei den ohnehin gestiegenen Preisen in den letzten Monaten besonders auffallen dürfte.
Nicht mehr essen gehen oder Restaurants unterstützen?
Ist also die Lösung, gar nicht mehr auswärts essen zu gehen? Eine Umfrage des NDR vor einigen Monaten deutet darauf hin, dass für viele Menschen das Essen im Restaurant ein Luxus ist. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Speisen dürfte das noch verstärken. Während selbst zu kochen kostengünstiger ist, nutzen viele Befragte gerade für Treffen mit Freunden und besondere Anlässe gerne das Restaurant. Außerdem sind nach den zahlreichen Krisen der letzten Monate nicht nur Privatpersonen, sondern auch Restaurants betroffen. Die Gastronomiebranche ist umso mehr auf Kundschaft angewiesen.
So lohnt es sich trotzdem im Restaurant zu essen
Was kann man also tun, wenn man nicht vollständig auf Restaurantbesuche verzichten möchte? Hier sind ein paar Tipps:
- Essen zum Mitnehmen bestellen: Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, unterliegt Essen zum Mitnehmen grundsätzlich dem reduzierten Steuersatz von sieben Prozent. An der Pommesbude oder beim Lieferservice muss man also nicht so viel draufzahlen. Das gilt auch, wenn man im Restaurant das Essen als Take-Away bestellt. Nach Ende der Corona-Pandemie bietet diese Option allerdings nicht mehr jedes Restaurant an.
- Mit Apps von Rabatten profitieren: Genauso wie beim Einkaufen im Supermarkt gibt es auch in Restaurants manchmal Sonderangebote. Man muss sie nur finden. Das geht unter anderem mit verschiedenen Apps. Eine davon ist NeoTaste. Partnerrestaurants können Nutzerinnen und Nutzern zum Beispiel zwei Hauptgerichte zum Preis von einem anbieten. Nach einer Testphase ist die App allerdings nicht kostenlos. Um mit Deals versorgt zu werden, zahlt man 4,99 Euro pro Monat. Das Jahresabo ist etwas günstiger. Außerdem sind die Partnerrestaurants (noch) nicht in allen deutschen Städten vertreten, wie das Portal GIGA berichtet.
- Essensreste im Restaurant mitnehmen: Viele Restaurants bieten nur eine Portionsgröße an. Wenn Essen übrig ist, macht es Sinn, die Reste mit nach Hause zu bringen anstatt sie wegzuwerfen. So hat man direkt eine Mahlzeit für den nächsten Tag. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, dafür einen verschließbaren und wiederverwendbaren Behälter mitzubringen, um den Verpackungsmüll zu vermeiden. Wichtig zu wissen ist, dass Restaurants nicht mehr für die Qualität der Lebensmittel verantwortlich sind, sobald man das Essen mit nach Hause nimmt. Für die korrekte Lagerung ist man also selbst zuständig. Mahlzeiten wie Sushi, die rohen Fisch beinhalten, eignen sich daher nicht gut zum Mitnehmen.
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