Pink Tax sorgt bei Frauen für teure Einkäufe

04. September 2024 – Lesezeit: 3 Minuten

Die sogenannte Pink Tax sorgt seit Jahren für Diskussionen: Frauen müssen für viele Produkte tiefer in die Tasche greifen, obwohl diese Produkte oft nur in ihrer Verpackung oder Farbe variieren. Doch was steckt hinter diesem Phänomen, und was können Verbraucherinnen dagegen tun? In diesem Artikel geben wir Tipps, wie Du Dich gegen die Pink Tax wehren kannst.

Was ist eine Pink Tax?

Die Pink Tax ist keine tatsächliche Steuer, sondern beschreibt den Preisaufschlag auf Produkte, die speziell für Frauen vermarktet werden. Oft sind diese Produkte identisch mit denen für Männer, unterscheiden sich aber durch ihre pinke Verpackung oder andere oberflächliche Merkmale. Beispiele dafür sind Rasierprodukte, Parfums oder sogar Medikamente wie das „Buscopan Plus Pink“. Dieses Produkt wird teurer verkauft, obwohl es dieselben Inhaltsstoffe wie das Originalprodukt enthält.

Warum gibt es die Pink Tax?

Unternehmen nutzen geschlechtsspezifisches Marketing, um Frauen als separate Zielgruppe anzusprechen und höhere Preise zu rechtfertigen. Werbung und gesellschaftliche Erwartungen verstärken die Vorstellung, dass Frauen bestimmte Produkte benötigen, was die Preisunterschiede weiter antreibt. Dieses Vorgehen trägt zur wirtschaftlichen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern bei, weil Frauen ohnehin oft weniger verdienen als Männer.

durch pink tax werden frauen finanziell benachteiligt

Was kannst Du gegen die Pink Tax tun?

Dass Frauen mehr für bestimmte Produkte bezahlen als Männer, ist eigentlich nicht zu rechtfertigen, vor allem weil sich die betreffenden Waren häufig nicht unterscheiden. Trotzdem können Endkundinnen und Endkunden im Geschäft nicht viel dagegen tun. Hier einige Tipps, wie Du Dich dennoch gegen die Pink Tax engagieren kannst:

  1. Bewusst einkaufen: Vergleiche die Preise und greife zu geschlechtsneutralen oder „Männer-Produkten“, wenn diese günstiger sind. So kannst Du Geld sparen.
  2. Aktiv werden: Melde Fälle von Pink Tax bei der Verbraucherzentrale und unterstütze Initiativen, die sich gegen geschlechtsspezifisches Marketing einsetzen.
  3. Aufklären: Informiere Dein Umfeld über die Pink Tax und trage dazu bei, das Bewusstsein für diese Problematik zu schärfen.
  4. Rechte einfordern: Wenn Du beispielsweise beim Friseur aufgrund Deines Geschlechts mehr zahlen musst, berufe Dich auf das Gleichbehandlungsgesetz und fordere den gleichen Preis ein. Das gilt allerdings nur, wenn der Haarschnitt vom Aufwand her gleich ist. Abgesehen von dem Gleichbehandlungsgesetz gibt es keine rechtliche Grundlage gegen die Pink Tax.

Fazit

Die Pink Tax ist ein Problem, das zur wirtschaftlichen Ungleichheit beiträgt und geschlechtsspezifische Stereotype verstärkt. Durch bewusstes Konsumverhalten und aktives Handeln können Verbraucherinnen nicht nur ihr eigenes Finanzmanagement unterstützen, sondern auch dazu beitragen, diese Praxis zu durchbrechen und faire Preise für alle zu fördern. Der Einsatz lohnt sich, denn in den letzten Jahren ist der Preisunterschied zwischen Produkte für Männer und Frauen in den meisten Bereichen immer geringer geworden.

Bildquelle: © Getty Images

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