Little Lunch erhält 1,25 Millionen von der Crowd
Veröffentlicht am 11.09.2017
Das erfolgreichste DHDL-Startup Little Lunch geht einen neuen Finanzierungsweg und sammelt über kapilendo Geld von der Crowd ein. Auf diese Weise kam für das Augsburger Unternehmen innerhalb kürzester Zeit die Rekordsumme von 1,25 Millionen Euro zusammen.
Little Lunch auf Wachstumskurs
Das Food-Startup Little Lunch ist das bisher erfolgreichste Unternehmen aus der „Höhle der Löwen“. 2015 investierten die Löwen Frank Thelen und Judith Williams 150.000 Euro in die Bio-Suppen im Glas – Ein Investment, das sich für die beiden mittlerweile mehr als ausgezahlt hat. Der Umsatz von Little Lunch lag im vergangenen Jahr bei 8 Millionen Euro. Neben den zwei Gründern und Brüdern Denis und Daniel Gibisch hat das Unternehmen 19 weitere Mitarbeiter und verkauft pro Monat rund eine Millionen Suppen. Das Sortiment wurde mittlerweile um Smoothies und Brühen erweitert. Die Produkte von Little Lunch sind in 10.000 Verkaufsstellen platziert und durch die jüngste Listung bei der Schweizer Coop Gruppe werden weitere Zuwächse erwartet.
Um die Produktverfügbarkeit bei wachsendem Markt zu gewährleisten brauchen die Augsburger frisches Kapital. Dafür haben sie sich jedoch nicht an eine Bank gewandt, sondern an die Crowd. Über das Crowdfunding-Portal kapilendo rief Little Lunch zur Investition auf. Bereits nach wenigen Stunden wurde die Finanzierungsschwelle von 250.000 Euro überschritten, nach 26 Stunden wurde bereits das Finanzierungsziel von 1,25 Millionen Euro erreicht – Das größte Investment welches je über den Crowdfinanzierer generiert wurde. Mehr als 700 Anleger haben durchschnittlich 1.700 Euro investiert. Little Lunch will mit dem Geld ihr Geschäftsmodell ausbauen und vor allem wachsen. Das gilt sowohl für die Produktpalette, als auch für das Unternehmen selbst. Das Sortiment soll um zwei Suppen ergänzt werden und eine neue Produktkategorie, Bio-Fonds, soll entwickelt werden. Zudem will Little Lunch nach Italien und Polen expandieren und ab 2018 eine große TV-Werbekampagne starten.
Crowdfunding hat ihren Preis
Die Gibisch-Brüder sind von dem „Commitment und Interesse an der Finanzierung“ beeindruckt. Das Rekord-Investement zeigt, dass die Entscheidung der Gründer für das Crowdfunding die richtige war, auch wenn diese ihren Preis hat. Little Lunch verspricht seinen Investoren einen jährlichen Festzins von 8 Prozent. Zusätzlich haben die Geldgeber in vier Jahren die Aussicht auf eine einmalige Erfolgsverzinsung von bis zu 25 Prozent, wenn der Nettoumsatz bis dahin bei mindestens 48 Millionen Euro liegt. Das Startup hat trotz der hohen Zinsen auf Crowdfunding gesetzt um schnell an liquide Mittel zu kommen. Von den Banken hätte Sie günstigeres Kapital bekommen, jedoch wahrscheinlich nicht in dieser Höhe. Gegen Venture Capital eines Großinvestors entschieden sich die Gründer, weil es ihnen wichtig war einen passenden strategischen Partner hinsichtlich ihrer Ziele, Werte und Unternehmensphilosophie zu finden. Das macht es nicht leicht auf die schnelle einen passenden Investor zu finden. Da der Fokus momentan auf Expansion liegt entschieden sich die Little-Lunch Geschäftsführer für nur einen Partner – die Crowd. Little Lunch ist dabei nicht das einzige DHDL-Startup, welches über kapilendo ein Crowdinvestment erhielt. Erst Anfang August sammelte das Modelabel Von Floerke eine Millionen Euro über die Crowdfunding-Plattform ein.
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