Steuerfalle per Post: Fake-Briefe im Umlauf

16. Oktober 2024 – Lesezeit: 3 Minuten

Hast Du kürzlich Post vom Finanzamt erhalten? Dann solltest Du jetzt besonders aufmerksam sein! Aktuell kursieren vermehrt gefälschte Steuerbescheide, die den offiziellen Briefen täuschend ähnlich sehen. Diese Fake-Briefe fordern Empfangende auf, vermeintliche Steuerschulden sofort zu begleichen und setzen sie damit unter Druck.

Das musst Du wissen

Verschiedene Bundesländer, darunter Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg, haben bereits auf die Gefahr von Fake-Briefen vom Finanzamt hingewiesen. Auch Nordrhein-Westfalen ist von diesem Betrug betroffen, wenn auch bisher nur in Einzelfällen. Die gefälschten Schreiben sind oft sehr überzeugend, mit offiziellen Briefköpfen und Wappen versehen, und fordern zu einer sofortigen Zahlung der Einkommenssteuer auf, wobei die Summen stark variieren können.

Es gibt jedoch Hinweise, an denen man sie als Fälschung enttarnen kann. Zum Beispiel stimmen oft die Steueridentifikationsnummern nicht und der Absender ist nicht das zuständige Finanzamt. Die Betrüger verwenden auch Formulierungen, die in echten Schreiben nicht genutzt werden, wie zum Beispiel “Finanzbehörden der Bundesrepublik Deutschland”. Zudem wird oft eine zu kurze Zahlungsfrist von nur einer Woche gesetzt.

So schützt Du Dich

Wenn Du einen verdächtigen Brief erhältst, vergleiche die Angaben, insbesondere die Steuer-ID, mit früheren Steuerbescheiden. Falls Zweifel bestehen, rufe Dein zuständiges Finanzamt direkt an und gib keine persönlichen Daten weiter. Im Zweifelsfall kann auch eine Rücksprache mit einem Steuerberater oder einer Verbraucherzentrale helfen, um sich gegen Betrugsversuche zu schützen. Überweise niemals Geld, ohne die Echtheit des Schreibens zu überprüfen. Wer bereits Opfer von einem Fake-Brief geworden ist und überwiesen hat, sollte die Dokumente aufbewahren – leider sind die Chancen auf eine Rückerstattung gering, besonders bei Konten im Ausland.

Weitere Betrugsarten und wie Du Dich vor ihnen schützen kannst, findest Du hier.

Bildquelle: © Getty Images

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