Veröffentlicht am 08. November 2018

Nur noch zwei Shows, dann ist die fünfte Staffel von „Die Höhle der Löwen“ schon wieder Geschichte. Doch zuvor gibt es in der elften Folge ein Wiedersehen mit Elena Musiol von Pony Puffin sowie dem Friseurmeister Frank Brormann von Calligraphy Cut. Und natürlich sechs neuen spannenden Pitches.

Walkie

Lisa Jedlicki (25) und Anna-Alexia Hoffmann (28) wollen ihre Walkie App zu einem Must-have für jeden Hundebesitzer machen. Über die Gassie-Geh App können unkompliziert Hundesitter gefunden und direkt gebucht werden. Bei der Anmeldung hinterlegt der Nutzer seinen Namen und Adresse, sowie möglichst viele Informationen zu seinem Hund. Während des Buchungsvorgangs eines qualifizierten Gassi-Gehers wird die Dauer des Spaziergangs bestimmt. Zusätzlich können auch weitere Anweisungen gegeben werden wie z.B. „Schlüssel beim Nachbarn abholen“. Die App ist bereits seit Februar 2017 auf dem Markt, bisher ist der Service allerdings nur in Frankfurt und München verfügbar. Doch das soll sich bald ändern. Mit einem Investment in Höhe von 300.000 Euro möchten die Gründer die Löwen mit 20 Prozent am Unternehmen beteiligen.

CAPS Air

Aufgrund des frühen Tods seines Vaters musste Ralph Ecks (47) schon mit 16 Jahren Verantwortung übernehmen. Um die Familie finanziell unterstützen zu können, hat er eine Lehre bei einem Herrenausstatter begonnen. Eines Tages fand er seinen geliebten Kaschmir-Pullover von Motten zerfressen im Schrank. Fortan suchte er eine Lösung, um die Motten aus dem Schrank fernzuhalten. Die üblichen Mottenabwehrprodukte konnten den Tüftler nicht überzeugen und so entwickelte er CAPS Air, mit dem er den kleinen Biestern den Kampf ansagte. Das Kleiderbügel-Kapselsystem besteht aus einem Kleiderbügel mit integrierter Duftkapsel und soll für einen mottenfreien und duftig-frischen Kleiderschrank sorgen. Ein zusätzlicher Geruchsabsorbierer nimmt schlechte Gerüche auf und bindet sie. Der Hamburger ist davon überzeugt, dass sein Produkt in jeden Haushalt gehört. Um auf dem Massenmarkt erfolgreich zu sein, benötigt Ralph Ecks 200.000 Euro und bietet den Löwen dafür 20 Prozent seiner Firmenanteile an.

YFood

Vor der Gründung von „YFood” arbeiteten Benjamin Kremer (28) und Noel Bollmann (25) in der Finanzbranche. Ihr stressiger Arbeitsalltag sorgte für ungesunde Ernährungsgewohnheiten – bei Noel führte das sogar zu einem Krankenhausaufenthalt. Danach entstand die Idee, ein Getränk, das eine komplette Mahlzeit gesund und schnell ersetzt, zu entwickeln. Der Drink besteht aus einer Reihe natürlicher Zutaten und gibt dem Körper alles, was er benötigt: Proteine, Ballaststoffe, Kohlenhydrate, wichtige Omega Fettsäuren sowie das gesamte Vitamin- und Mineralspektrum. Dabei soll er 25 Prozent des Tagesbedarfs aller essentiellen Nährwerte abdecken und überdies satt machen. Erhältlich in drei Geschmacksrichtungen ist es ohne Einsatz von Konservierungsstoffen bis zu neun Monate ungekühlt haltbar. Und so im Büro, beim Sport oder auf Reisen sofort trinkfertig. Bisher vertreiben sie ihr Getränk über den Onlineshop. Das Ziel: YFood im Lebensmitteleinzelhandel und auch an Tankstellen zu verkaufen. In der Höhle der Löwen möchten sie nicht nur 200.000 Euro Kapital für zehn Prozent ihres Unternehmens einsammeln, sondern sind vor allem auf der Suche nach einem starken Partner, der mit Netzwerk und Know-how im Vertrieb unterstützt.

Poolathlete / Painttablet

Monika Steidl (54) und Markus Kubitschek (46) sind ein Paar und sprudeln förmlich vor Ideen, die sie dann in geteilter Arbeit umsetzen. Markus ist der Tüftler und Bastler im Team, Monika ist Inhaberin der Pooltrainer GmbH und kümmert sich um die Zahlen. Den Löwen stellen sie gleich zwei Erfindungen vor. Der Poolathlete ermöglicht das Schwimmen auch in kleinen Pools, ganz ohne Gegenstromanlage. Das Gurtset wird um die Hüfte gelegt und der Karabiner an der Öse des Poolathlete befestigt. Die durch das Schwimmen freigegebene Energie wird im Gerät gespeichert und vor dem nächsten Tempo wieder freigegeben. Es entsteht ein Memory-Effekt, der den Schwimmer wieder zurückzieht.

Ihr zweites Produkt ist das Painttablet – ein multifunktionales Board für Malerarbeiten. Lästiges Abkleben soll damit der Vergangenheit angehören, ein zusätzlicher Spritzschutz wird nicht mehr benötigt und die Konstruktion vereinfacht das Ausbessern von Wänden, Decken und das Ansetzen an Sockelleisten. Lassen sich die Löwen von so viel Erfindergeist beeindrucken und investieren 160.000 Euro für 20 Prozent Unternehmensanteile?

Aktimed

Sabine Kroker hat über 13 Jahre ihre eigene Physiotherapiepraxis geführt: „Tagtäglich war ich mit kinesiologischen Tapes und Verbänden in Verbindung und wir haben viele Krankheitsbilder damit behandelt. Um eine schnellere Heilung zu bekommen, mussten die Patienten zusätzliche Medikamente einnehmen, die zum Teil zu Magenschmerzen führten und bei einer Creme hat das kinesiologische Tape nicht mehr gehalten. Die Patienten kamen zu mir und fragten, warum erfindet niemand ein Tape mit integrierten Wirkstoffen?” Daraufhin begann die Physiotherapeutin mit der Entwicklung. Nach zehn Jahren Arbeit präsentiert sie nun gemeinsam mit ihrem Mann Jens Kroker ihre zwei Aktimed-Hauptprodukte: Tape plus und den Zinkleimverband Wrap plus mit integrierten pflanzlichen Wirkstoffen. „Die Wirkstoffkombination ist in den Kleber des Tapes eingearbeitet und steckt beim Zinkleimverband in der Paste. Damit kann es direkt an der geschädigten Struktur wirken”, erklärt Jens Kroker. Alle ihre Produkte haben die Zulassung als Medizinprodukt und sind seit Ende 2016 im Markt. Jetzt benötigt das Gründer-Ehepaar Hilfe bei Vermarktung und Vertrieb. Deshalb bieten sie den Löwen 150.000 Euro für zehn Prozent Anteile an ihrer Firma Aktimed.

Klostervogt

Um ihre Produkte besonders authentisch zu vermarkten, treten die Gründer von Klostervogt Jürgen Hartwig (63) und Wolfgang Streblow (64) als Mönche in der Show auf. Dort stellen ihre Darguner Soße vor. Dabei handelt es sich um eine mit Wein verfeinerte Essig-Soße. „Wir haben ein neues Produkt entwickelt, was sich der heutigen Zeit anpasst”, so Jürgen Hartwig. Sie bieten zwei Sorten an: Apfelessig, je mit Weißwein und mit Rotwein verfeinert. Zusätzlich zum guten Geschmack soll der Essig die Verdauung und das Wohlbefinden fördern. Mit Hilfe der Investoren wollen die „Mönche” den Essig wieder als Trend-Lebensmittel auf dem Markt etablieren. Dafür benötigen sie 20.000 Euro und sind bereit, 20 Prozent ihrer Unternehmensanteile abzugeben.