Die Höhle der Löwen in Zeiten der Corona-Krise
Nächste Woche läuft die finale Folge dieser Staffel von der Höhle der Löwen. Auch in der Gründershow lief durch die Corona-Krise nicht alles so, wie sonst. Juror und Investor Carsten Maschmeyer erklärt, wie sich Start-Ups und Löwen umstellen mussten und was er von den Start-Up Hilfen hält.
Corona ist auch in der Höhle der Löwen ein Thema
Zu Beginn der Pandemie im Frühling mussten die Dreharbeiten für die Show für vier Wochen unterbrochen werden. Auch danach gab es nach abgeschlossenen Deals keine Umarmungen oder Handschläge. Hinter den Kulissen herrschte eine Maskenpflicht. Während der Pitches mussten die Gründer in diesem Jahr erstmals zeigen, dass ihr Start-Up eine Krise überstehen kann. Dabei war es nicht immer leicht, die geplanten Umsätze zu erreichen und dafür zu sorgen, dass Investoren nicht abspringen. Die Gründer und Investoren konnten sich nach Abschluss der Deals nicht persönlich treffen, um sich besser kennen zu lernen und so den Grundstein für eine gute Zusammenarbeit zu legen. Der Zuschauer bekam von diesen Änderungen nur wenig mit.
Nicht genug Unterstützung für junge Start-Ups in der Krise
Carsten Maschmeyer investierte in dieser DHDL-Staffel unter anderem in den Handy-Schutzfolienhersteller Green MNKY, die Bewerbungsplattform Richtiggutbewerben.de und den Koffein-Drink Flowkiss. Auch außerhalb der Höhle der Löwen ging es bei dem Unternehmer seit Ende April mit den Investments wieder bergauf, nachdem während des Lockdowns deutlich weniger Deals abgeschlossen wurden. Enttäuscht ist er von den Start-Up Hilfen, deren Beantragung viel Bürokratie erfordert und die, wenn überhaupt, zu langsam bei den Start-Ups ankommen. Insbesondere die KfW Förderbank tendiert laut Maschmeyer eher dazu, Unternehmen mit traditionellen aber wenig innovativen Geschäftsmodellen zu retten. Dadurch werden junge Gründer mit kreativen Ideen benachteiligt. Dennoch betont der Löwe, dass Start-Ups, die bereits vor der Corona-Krise Probleme hatten, nicht ungerechtfertigt finanziert werden sollten. Unternehmen, die neu am Markt sind, werden in der Corona-Krise also mit zusätzlichen Herausforderungen konfrontiert. Die Veränderungen, die aus der Krise resultieren, bieten jedoch auch Chancen für innovative Start-Ups.
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