Die Höhle der Löwen – 3 erfolgreiche Gründer

Veröffentlicht am 31. August 2017

„Die Höhle der Löwen“ geht in die mittlerweile vierte Staffel und ist mit Abstand die erfolgreichste Gründershow im deutschsprachigen Fernsehen. Wie im amerikanischen Original „Shark Tank“ pitchen junge Unternehmer ihre Produkte, um die finanzkräftigen Investoren von sich zu überzeugen. Das geht häufiger mal schief, sodass die Gründer ohne ein Investment den Heimweg antreten müssen – trotzdem kommen aber auch einige Kooperationen zu Stande, die ab und an sogar richtig erfolgreich werden. Wir stellen drei der erfolgreichsten Höhle der Löwen Start-Ups vor.

Little Lunch

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Kaum ein DHDL Start-Up war in kürzester Zeit so erfolgreich wie das der Brüder Denis und Daniel Gibisch. Mit ihrem Unternehmen „Little Lunch“ gingen die beiden Gründer 2015 in die Höhle der Löwen und bekam von Frank Thelen und Judith Williams ein Investment über 150.000 Euro. In den vergangenen zwei Jahren sind sie gemeinsam mit ihren Investoren einen beeindruckenden Weg gegangen.

Little Lunch startete mit der Idee von gesunden Bio Suppen und hat ihr Sortiment heute auf Brühen, Smoothies und weiteres Zubehör erweitert. Kaufen kann man die Produkte entweder im eigenen Onlineshop oder aber in zahlreichen Supermärkten in Deutschland und Teilen des europäischen Auslands. Kurze Zeit nach dem Besuch in der Höhle der Löwen folgte nämlich schon die Expansion in Länder wie Österreich, Schweiz oder Großbritannien.

Zu den größten Kunden der beiden Gründer zählen große Supermarktketten wie etwa REWE. Über solche Supermärkte erwirtschaftet Little Lunch etwa 70% des Umsatzes – und dieser Umsatz ist mehr als beachtlich. Nur zwei Jahre nachdem die Gebrüder Gibisch in der Höhle der Löwen nach 150.000 Euro fragten, peilen sie mit Little Lunch einen Jahresumsatz von etwa 20 Millionen Euro an. Ein großer Schritt in dieser kurzen Zeit und durch diese Entwicklung ist Little Lunch eins der erfolgreichsten Höhle der Löwen Start-Ups.

Von Floerke

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Gründer David Schirrmacher trat nicht nur mit einer Idee vor die fünf Löwen, er hatte eine Vision im Gepäck. Er wollte die klassische Männermode wieder hip machen, Fliege und Manschettenknöpfe auf ein neues, stylisches Level heben. Dafür stellte er sein Label Von Floerke vor und bekam statt der geforderten 100.000 Euro insgesamt sogar 180.000 Euro von den Löwen Thelen und Williams.

Schirrmacher produziert mit dem Label allerlei Männermode. Das bedeutet Fliegen, Krawatten, Einstecktücher, Manschettenknöpfe, Socken und mittlerweile sogar Hosenträger. Bekannt geworden ist Von Floerke für die extravaganten Muster und auffälligen Farbkombinationen, die einerseits direkt ins Auge stechen, andererseits aber trotzdem modisch schick sind.

Seine Mode vertreibt Von Floerke neben dem eigenen Onlineshop über Kaufhäuser wie Galeria Kaufhof. Vertreten ist das Label mittlerweile auch bei Herrenausstattern wie Anson‘s oder SinnLeffers. Vom Auftritt in der Höhle der Löwen im September 2015, damals 10 Monate nach der Gründung, bis zum heutigen Tage, hat Gründer David Schirrmacher eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Heute ist sein Label in Deutschlands größten Modekaufhäusern vertreten, er konnte seine Kollektionen 2016 auf der Berliner Fashion Week präsentieren und erwirtschaftet mittlerweile einen Jahresumsatz von etwa 3,5 Millionen Euro. Auch dank der tatkräftigen Unterstützung von Investor und Start-Up-Spezialist Frank Thelen.

Abflussfee

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Ein „etwas anderer“ Gründer ist Handwerker Karl-Heinz Bilz. Der Tüftler bastelt für sein Leben gern an Produkten, die den Alltag erleichtern. Genau so ein Produkt hat er mit seiner Abflussfee erfunden, einem Duftstein der verhindert, dass sich Fette und Haare im Abfluss festsetzen. Ralf Dümmel war begeistert und investierte 250.000 Euro für 35% an Bilz Unternehmen.

In die Höhle der Löwen kam der Erfinder selbstbewusst. „Ich bringe das Produkt so oder so auf den Markt, mit oder ohne euch“ war seine Ansage. Ohne schicke Präsentation oder einstudierten Vortrag stellte er sich vor die Löwen und genau das überzeugte. Karl-Heinz Bilz konnte die Löwen von seinem Produkt begeistern und ging schließlich mit DS-Produkte-Geschäftsführer Ralf Dümmel in die Partnerschaft. Einmal mehr wurde deutlich, dass der Franke eben kein gewöhnlicher Gründer eines Start-Ups ist. Mit Marketing, Vertrieb und Produktion will der Tüftler nichts zu tun haben, das übernimmt alles Dümmels Unternehmen DS Produkte. Bilz konzentriert sich viel lieber auf die Verbesserung seiner Alten und die Entwicklung neuer Produkte.

Dass diese Konstellation erfolgsgekrönt ist, zeigte sich schon am ersten Tag nach der Ausstrahlung. 350.000 Abflussfeen gingen in 17.000 Märkten alleine am ersten Geschäftstag über die Ladentheken – ausverkauft. In den ersten Wochen erwirtschaftete Bilz Abflussfee einen Umsatz von über 5 Millionen Euro und startete damit so erfolgreich wie man es sich fast nicht vorstellen kann in den deutschen Markt. Bis heute wurden etwa eine Million Abflussfeen verkauft, eine große Leistung von Investor Dümmel und Erfinder Bilz. Dieser tüftelt aber schon längst wieder an seinem nächsten Produkt – der Duschfee.

Bildquellen: © MG RTL D
© MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
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www.vonfloerke.com, © Von Floerke

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