Von Katzen, Musiklehrern und Olympiasiegern: der Kommentar zu DHDL Folge 4
Veröffentlicht am 28. September 2017
Irgendwie war es aufregend. Ein neuer Löwe. Nach drei Folgen etwas frischer Wind. Dr. Georg Kofler vertrat die erkrankte Judith Williams und im Nachhinein könnte man sich fragen, warum Vox nicht schon vorher auf die Idee kam den Südtiroler auf einen der Investoren-Sessel zu locken. An Stelle einer anderen neuen Löwin zum Beispiel, die sich dieses Mal aber zurückhielt, mit ihrem Familienunternehmen und den 17 Hotels. Nötig hat sie es auch gar nicht gehabt, denn mittlerweile hat sie alle, inklusive der Stimme aus dem Off, mit dem Familienunternehmer-Virus infiziert. „Unsere neue Löwin, Familienunternehmerin Dagmar Wöhrl…“, lautete die Vorstellung. Die Folge konnte also losgehen.
„Und dann kommt Joker Ralle…“ – KletterLetter
Julia Posniak (36) und Lutz Spendig (39) aus dem schönen Düsseldorf betraten die Höhle der Löwe jeweils mit einer Katze auf dem Arm. Die Reaktionen der größeren Katzen reichten von „oh wie süß“ (D.Wöhrl) bis zu einem leicht verunsicherten „Bleib-mir-blos-vom-Leib“-Gesichtsausdruck von Herrn Thelen. Er geht nach der Vorstellung des Produktes (Katzenkratzbäume als Möbel in Buchstabenform) erstmal auf die Katzen an sich ein. Warum brauchen die überhaupt Kratzbäume?
Schnell geht es aber um Zahlen, da plant das Unternehmen für 2017 einen Umsatz von 75.000 Euro. Mit 20 bis 25 verkauften Exemplaren. Das lässt schon auf den hohen Preis schließen und Frank Thelen schlussfolgert: „Das ist dann eher was für Leute mit großen Häusern und Booten“. Moment, offenbarte er nicht in der letzten Folge erst, dass er selbstein Boot besitzt?
Gastlöwe Kofler fackelt gar nicht lange. 20 bis 25 verkaufte Exemplare? „Das ist doch dann eher die Abteilung Hobby“. „Hobbyschreiner, Hobbydesigner, …“. Irgendwas mit Hobby halt. An sowas hat er kein Interesse, er ist raus. Stark. Mit klaren Worten in bester Dieter Bohlen Manier abserviert, das könnte noch lustig werden.
Unsere Lieblingslöwin Dagmar Wöhrl nutzt die Gelegenheit um zu erzählen, was sie so alles mit Tieren macht. Der kleine Vortrag dauert zwar wie immer ein wenig, das Fazit ist aber, dass sie sich lieber um arme kranke Katzen kümmert, als Luxusmöbel für die Herrchen von reichen, verwöhnten Stubentigern zu finanzieren. Auch sie ist raus, es wird eng für die Gründer.
Dann fängt Lutz Spendig an von China zu erzählen. Wie man die Produktion vergrößern könnte – „und dann ist da Musik drin“. China? Da wird Ralf Dümmel hellhörig. Das war sein Stichwort. Wenn jemand nach China will, muss Ralle investieren. Also bietet er die geforderten 50.000 Euro, will aber 35 statt der angebotenen 20%.
Als sich Lutz und Julia beraten fällt ihnen auf, dass Ralf Dümmel bei drei Gesellschaftern mit 35% ja die Mehrheit hätte. Das geht natürlich nicht. Erstaunlicherweise lässt sich der Handelsmogul sogar runter handeln: 33,3%. Ihm geht es schließlich nicht um die Mehrheit. Dann sind ja endlich alle glücklich. „Geil, geil, geil, geil, geil“, freut sich Lutz und Ralf Dümmel hat wieder jemanden gefunden, dem er sein Geld geben kann. Diesmal halt für Katzenmöbel. Zum Abschluss formuliert Lutz Spendig fast schon einen DHDL-Grundsatz: „Es sah nicht gut aus und dann kam Joker Ralle“.
23m², 17 Investoren und ein besoffener Musiklehrer – Soundbrenner
Anschließend werden wir mit auf eine Reise genommen. Es geht nach Hong Kong, wo wir Gründer Julian in seiner Wohnung treffen. Die großzügigen 23m² bewohnt er gemeinsam mit seiner Freundin – und bezahlt 1.500 Euro. Luxus pur. Aber er lebt in Hong Kong. Immerhin.
Dann geht es ums Geschäft. Die großen Zahlen blieben bislang aus, wie die Gründer selbst erkennen. Das Geld wir immer weniger, regelmäßig muss man neue Investoren akquirieren. 17 Stück sind es an der Zahl. Ein Löwe soll jetzt Nr. 18. werden.
Ihr Produkt ist ein Metronom für das Handgelenk, dass kein Geräusch von sich gibt, sondern den Rhythmus via Vibration auf die Haut gibt. An sich eine gute Idee, der Durchbruch blieb bisher, trotz 17 Investoren, aus.
Die Löwen sollen das Produkt auch gleich selbst ausprobieren und dann mit Hilfe des Soundbrenner Pulse, zwei Perkussionsinstrumenten und Gründer Florian am Schlagzeug ein Stück performen. „Bühne frei für the Lions“ ist die unpassende Ankündigung von Florian. Bitte nicht.
Die Aufführung an sich geht dann auch gehörig in die Hose. Ralf Dümmel ist der „Rhythmus-Gott“ an der zugehörigen App, Dr. Georg Kofler und Dagmar Wöhrl versuchen mit Hilfe der Soundbrenner-Uhr zu musizieren, finden aber merkwürdigerweise einfach keinen Rhythmus, sodass sich der kleine Auftritt anhört wie Benjamin Blümchen betrunken im Schlagzeugladen.
Nach diesem Autounfall für die Ohren geht es an die Zahlen. 25.000 Metronom-Uhren wurden verkauft, die App 400.000 Mal gedownloadet, insgesamt 1,3 Millionen US-Dollar Umsatz erzielt – profitabel ist man trotz allem aber nicht. Dafür ruft man aber eine Bewertung von 15 Millionen Euro auf den Plan. Wo gegen sind alle Löwen allergisch? Richtig, zu hohe Bewertungen.
Die Gründe, warum die einzelnen Protagonisten aussteigen, sind jedoch sehr amüsant. Dagmar Wöhrl hat zwar mit Metronom das Klavierspielen gelernt, hat aber einfach ihren eigenen Rhythmus, weswegen sie sich nicht mit dem Gerät anfreunden kann.
Dr. Georg Kofler ist das Gerät an sich einfach nicht sympathisch. Es erinnert ihn an Stromschläge und wenn ihm was nicht sympathisch ist, investiert er auch nicht. Am besten ist aber immer noch die Geschichte, die Ralf Dümmel zum Besten gibt. Zunächst wollte der kleine Ralf Schlagzeug spielen, bekam dann aber zum Geburtstag eine Orgel. Schlagzeug, Orgel, kann man mal verwechseln. Die glorreiche Musikkarriere endete dann aber abrupt, als der Musiklehrer besoffen in den Vorgarten der Dümmels fiel. Wahnsinn. Das Ende vom Lied, alle sind raus. Die Investoren 18, 19, 20 und 21 müssen sich die Jungs von Soundbrenner wo anders suchen.
Fast eine Lovestory… – Kajnok
Als nächstes werden wir einer Einzelkämpferin vorgestellt. Sonja Zuber (37) drückt sich selbst beide Daumen und hat schon vor der Sendung einen Lieblings-Löwen: Frank Thelen. „Wenn Frank Thelen aussteigt, bricht meine Welt zusammen“. Eieiei, ist das vielleicht schon mehr als nur ein Lieblings-Löwe?
Als sie sich dann vor die Investoren wagt, ist sie erstmal sprachlos und bringt keinen Ton heraus. Frank Thelen springt auf und nimmt die Gründerin erstmal in den Arm. Eine Lovestory in the making? Rosamunde Pilcher auf Vox. Schließlich nimmt sie all ihren Mut zusammen und stellt tatsächlich ihr Produkt vor. Für ihre gesunde, kalorienarme Nudel möchte sie 200.000 Euro und bietet 10% der Unternehmensanteile. „Kajnok ist low-carb, gesund, vegan und hat nur 8 Kalorien“. Verdammt, wo ist denn nur Judith Williams?
Für die Präsentation hagelte es nur Lob, dafür gibt es dann im Gegenzug endlich was zu futtern. Kajnok mit Soße und Knoblauch. Georg Kofler bringt es mal wieder auf den Punkt: „Bravo, sehr lecker“. Nicht nur das Gericht, sondern auch die Zahlen überzeugen: 2015 und 2016 gab es jeweils eine Million Euro Umsatz – keine Steigerung, da die Gründerin Mutter wurde. Ob ein Kind in einer Beziehung für Frank Thelen ein Dealbreaker ist?
Forecast für 2017 sind 1,4 Millionen Euro, 2019 soll dann die 2 Millionen Marke geknackt werden. Das Kunden Feedback ist durchweg positiv, Retouren gibt es auch fast keine. Unter dem Strich sollten die Löwen eigentlich hin und weg sein.
Das abrupte Ende der kurzen Romanze: Frank Thelen und Carsten Maschmeyer wollen nicht investieren, da Lizza, ihr Investment aus der letzten Staffel, bald auch mit Low-Carb-Nudeln auf den Markt gehen will. „Wenn Frank Thelen aussteigt, bricht meine Welt zusammen“, war der Satz vom Anfang. Oh Gott, rette sie doch einer!! Verwunderlicherweise bleibt die Gründerin aber stehen und nimmt den Ausstieg ohne eine Träne zu verdrückten hin. Dann wird das Wort an die Investitionsfreudigen Löwen übergeben.
Dr. Georg Kofler erzählt, was er mit seinem Unternehmen bietet und erreicht hat. Verrückterweise ist das aber ungefähr 18x sympathischer, als wenn Dagmar Wöhrl erzählt, wie viel Umsatz ihre Hotels machen. Der Südtiroler geht dann auch direkt in die Vollen und will 26, statt der angebotenen 10%. Dafür bietet er aber 400.000 statt 200.000 Euro, ein faires Angebot. Ziemlich offensiv der Gastlöwe.
Ralf Dümmel hat mit Lizza nichts zu tun und bietet deshalb selbstverständlich mit. Er gibt die geforderten 200.000 Euro, verlangt dafür aber 20% an Kajnok. Er will Raketen zünden. Soso. Man könnte ob des Angebotes verwundert sein, die Reihenfolge der Offerten ist aber tatsächlich richtig. Kofler bietet 400.000 Euro für 26%, anschließend bietet Dümmel 200.000 Euro für 20%.
Als letztes steigt Dagmar Wöhrl auch noch ein. Sie fasziniert es immer, wenn jemand nach China geht. Das hat die Gründerin für die Produktentwicklung nämlich getan. Nun gut. Das Wort „Familienunternehmen“ kommt in ihrer Ansprache „nur“ zwei Mal vor. Sie bietet das geforderte Angebot von 200.000 Euro für 10%.
Lange überlegen muss die Gründerin gar nicht. Ralf Dümmel bekommt direkt eine Absage. Also vergleicht sie die Angebote von Herrn Kofler und Frau Wöhrl. Beim Medienunternehmer Kofler habe sie „das Gefühl es folgt die Weltherrschaft“, bei Frau Wöhrl „schlägt das Frauenherz“. Weltherrschaft oder Frauenherz. Das ist für eine Unternehmerin natürlich eine schwierige Frage. Letztendlich entscheidet sie sich für Dr. Georg Kofler, Geld spielt am Ende halt doch eine Rolle.
+++ Nachtrag: Nur zwei Monate nach der Aufzeichnung der Sendung platzte der Deal zwischen Kofler und Zuber. Das hatte für Gründerin Sonja zweierlei Gründe. Das von Kofler versprochene „Bloggernetzwerk“ bestand überwiegend aus 14-jährigen Mädchen, die, laut Zuber, nicht für eine Abnehmnudel werben müssten. Darüber hinaus konnte Koflers Firma „Glow Media“ den von ihr gewünschten Support nicht bieten. Sie benötigte besonders dringend einen systematisch aufgebauten Webshop – dabei konnte Glow Media jedoch nicht assistieren. Die Reise ging für Zuber allerdings trotzdem weiter: gemeinsam mit ihrem Mann investierte sie 300.000 Euro mittels privat Darlehen und produziert heute die dreifache Menge an Nudeln. +++
Der große Fehler der Dagmar Wöhrl – Go Simply
Die vier Sandkastenfreunde Christoph, Alexander, Simon und Jan-Lucca sind nicht nur Freunde, sondern auch Tuningfans. In der Höhle der Löwen stellen sie ihren nachrüstbaren Heckklappenöffner vor. So kann sich bald jeder an einer sich automatisch öffnenden Heckklappe erfreuen. Das Argument der Gründer: Einkäufe muss man nicht mehr abstellen. Aber wie drückt man dann den Knopf? Diese Frage fällt in der Sendung aber leider nicht.
Dennoch verkaufen die Jungs ihr Produkt plausibel, der Nutzen scheint den Löwen klar. „Go Simply“ soll zudem nur 34,99 Euro kosten, aber was heißt das jetzt genau? Georg Kofler meint, knapp 35 Euro für etwas, das man nicht zwangsläufig braucht ist zu teuer. Ralf Dümmel ist sich sicher: „Luxus für 35 Euro, das kann man großmachen!“.
Schnell finden Carsten Maschmeyer und Frank Thelen aber einen Nachteil. Zwei der vier Gründer haben noch andere Firmen und sind nur beratend tätig. Das ist für die beiden Investoren ein no-go, sie sind raus. Dr. Georg Kofler offenbart, er ist kein Handwerker, meidet alles was mit Handwerk zu tun hat und findet generell alles blöd was er selbst einbauen muss. Mit der Verpackung kommt er auch nicht zurecht, der Südtiroler ist ebenfalls raus.
Wer ist niemals raus? Richtig, Ralf Dümmel. Er sieht, wie so oft, ein riesiges Potential in „Go Simply“, damit lässt sich bestimmt pflastern. Allerdings will er standesgemäß mehr Prozente. 20% statt der angebotenen 10% sollen es sein. Die Investmentsumme bleibt bei 150.000 Euro.
Dagmar Wöhrl fühlt sich an ihre 92-jährige Mutter erinnert und will ebenfalls mitbieten. Fährt Mama Wöhrl mit 92 Jahren etwa wirklich noch Auto? Sie ist clever und verlangt nur 15% der Anteile, macht aber einen ausschlaggebenden Fehler: Sie erwähnt nicht, dass sie Familienunternehmerin ist! Wie konnte ihr das nur passieren.
So geht der Zuschlag natürlich an Ralf Dümmel, die Gründer hatten ja keine Ahnung. „Ihr unterschätzt meine Vertriebskanäle“, kommentiert Dagmar Wöhrl die Entscheidung. Ja natürlich! Sie wussten ja auch nicht dass Dagmar eine Familienunternehmerin, mit 17 Hotels und 220 Millionen Euro Umsatz ist. Dann wäre die Entscheidung bestimmt nicht anders ausgefallen.
„Keine Angst, ich hab was drunter.“ – Original Unverpackt
Gründerin Milena Glimbovski (27) aus Berlin lebt ihre Philosophie. Sie glaubt an ein Leben ohne Müll und lebt dieses selbst seit 2 Jahren. Das bedeutet, dass sie sich die Haare mit Apfelessig wäscht, wie im Trailer offenbart wird. Damit aber nicht genug, um ihre Überzeugungen zu verbreiten, hat sie die Uni abgebrochen und einen Laden in Berlin-Kreuzberg, samt zugehörigem Onlineshop, eröffnet. Sie verkauft Waren ohne Verpackungen. Die Kunden bringen ihre Mehrwegboxen mit und wiegen ab.
In die Höhle der Löwen kommt sie mit einer Schürze, die sie auch gleich wieder auszieht. Einen Sinn dahinter gibt es nicht. Kommentiert wird das mit dem Satz „Keine Angst, ich hab was drunter“. Soweit so gut, passend dazu kommen aber zwei junge Herren mit je zwei Einkaufskörben um die Ecke – oben ohne wohl gemerkt. Warum? Hätte ein T-Shirt zu viel Müll produziert? Ein Geheimnis das wohl nie gelüftet wird.
Ihr Laden brachte gemeinsam mit dem Onlineshop einen Umsatz von 430.000 Euro. Für die Zahlen und ihre Überzeugung erhält sie großes Lob den Löwen, dennoch entwickelt sich der Pitch zu einer heiklen Sache. Die Gründerin benötigt 250.000 Euro für 10% an „OU“. Mit dem Invest will sie den Onlineshop ausbauen und neue, eigene Produkte verkaufen. Für weitere Filialen sei das Geld nicht gedacht. Doch genau das wäre für die Löwen eigentlich interessanter gewesen, nicht aber für Milena. Sie brennt für die Sache, will überzeugen, doch für jeden Löwen ist klar, dass er sein Geld nicht in Original Unverpackt investieren wird. Selbst Ralf Dümmel kann sich beherrschen. Die Frage ist jetzt nur, wie verkauft man die schlechte Nachricht der enthusiastischen Gründerin?
Faszinierend ist, vier Mal findet der jeweilige Löwe eine andere Formulierung für „tolle Idee, aber kein Investment-Case“. Der letzte Löwe, Frank Thelen, geht sogar so weit, dass er für die gute Sache spenden würde. Investieren will aber auch er nicht.
Milena Glimbovski ist am Boden zerstört, beim so aufdringlich positiven Moderator Amiaz Habtu verdrückt sie sogar ein kleines Tränchen. Aber: die Reise geht für die Berlinerin weiter. Ohne Müll, aber eben auch ohne Löwen.
Olympiasieger und Konservenessen – fit taste
Konstantin (32) und Benjamin Ladwein (35) haben einen genetischen Vorteil: sie sind Brüder. Soweit die Vorstellung der Stimme aus dem Off. Sie glauben die Lösung für ein zentrales Problem geschaffen zu haben. Sportbegeisterte und gleichzeitig berufstätige Menschen haben nur selten Zeit, sich um die passende, gesunde Ernährung zu kümmern und müssen dann Prioritäten setzen. Diesen Aufwand will fit taste den Sportlern abnehmen. Die Brüder stellen Fertiggerichte für verschiedenste Bedürfnisse her und vertreiben diese über ihren Onlineshop. Um weiter zu wachsen, benötigen die Gründer 300.000 Euro und bieten 12,5% an fit taste.
Ein wichtiges Gesicht haben Konstantin und Benjamin schon hinter sich: Turnolympiasieger Fabian Hambüchen. Die Gründer zählen alle seine Erfolge auf, was mindestens genauso lange dauert, wie die 10-sekündige Videobotschaft, die Hambüchen den Löwen hinterlassen hat. Fazit: fit taste ist lecker, viel Glück.
Dann gibt es endlich wieder was zu essen. Erneut ist es Gastlöwe Kofler, der die Fertiggerichte prägnant auf einen Punkt bringt: „Prima, schmeckt gar nicht wie Konservenessen“. Die hohe Qualität begeistert und auch die Zahlen der Brüder sind beeindruckend. 420.000 Euro Umsatz in 2015, 950.000 Euro in 2016 und ganze 1,8 Millionen Euro sind für dieses Jahr geplant. Starke Zahlen, das muss man den Gebrüdern Ladwein lassen.
Ralf Dümmel ist trotzdem raus. Ist halt auch nichts für die Regale. Dagmar Wöhrl isst mit dem Auge und die Fertiggerichte in ihren zugeschweißten Schalen sagen ihr scheinbar nicht zu. Die 63-jährige, ehemalige Bundestagsabgeordnete, ist vielleicht auch nicht so ganz die Zielgruppe von Konstantin und Benjamin. Investieren will aber auch sie nicht.
Ein Angebot kommt schließlich von Frank Thelen. Der hält noch die obligatorische „Mein Team und ich“-Rede um mehr Prozente zu bekommen. Das Angebot: 300.000 Euro für 25%. Da müssen sich die Gründer beraten. Zum Abschluss der Folge soll es schließlich noch ein wenig Dramatik geben, denn 25% sind den Gründern eigentlich zu viel. „Verhandeln wir um 20%?“ ist die Frage. Daraufhin wird das Gespräch zwischen Thelen und Carsten Maschmeyer eingeblendet. „Bist du verhandelbar?“ – „Nein, 25%, take it or leave it“. Ist das spannend.
Die Gründer geben schließlich 25% des Unternehmens, ohne nachzuverhandeln, ab. Deal. Damit sind dann doch irgendwie alle glücklich. Frank Thelen war schließlich ihr Wunschlöwe, er ist ja auch „der Food Experte unter den Löwen“, sagen die Gründer. War Thelen nicht der IT-Mensch? Naja. Deal ist deal, herzlichen Glückwunsch. Vielleicht gibt es ja bald eine App zu den Fertigessen.
Eine abwechslungsreiche Folge liegt hinter uns, abwechslungsreich vor allem dank des Gastlöwen, Dr. Georg Kofler, der mit seiner „einfach-drauf-los“-Art für frischen Wind sorgte. Wieder einmal gab es vier Deals, wieder einmal kam die Hälfte der Deals dank Regal-Ralf Dümmel zustande. Wie macht er das bloß? Nun ja, in dieser Folge investierte er dann, wenn alle anderen die Finger vom Case ließen. „KletterLetter“ und „Go Simply“ freuen sich trotzdem. Die Höhle der Löwen, respektive Ralf Dümmel, macht dann auch in der nächsten Woche, am Tag der Deutschen Einheit, wieder Gründer glücklich.
Bildquelle: © MG RTL D / Bernd-Michael Maurer