2025 in Deutschland: Die großen Änderungen für das neue Jahr
12. Dezember 2024 – Lesezeit: 3 Minuten
Soziale Verbesserungen: Mindestlohn, Minijob und Wohngeld
Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum Jahresanfang von 12,41 auf 12,82 Euro brutto pro Stunde, was eine spürbare Lohnerhöhung für viele Arbeitnehmende bedeutet. Zudem wird die Verdienstgrenze für Minijobs von 538 auf 556 Euro monatlich angehoben. Der steuerliche Grundfreibetrag steigt ebenfalls, von 11.604 Euro auf 12.084 Euro, was die Steuerlast für Einkommensschwächere verringern soll.
Ein weiterer Fortschritt ist die Anpassung des Wohngeldes, das ab 2025 um etwa 15 Prozent steigen wird. Dies entspricht einer zusätzlichen Unterstützung von etwa 30 Euro pro Monat für durchschnittlich 1,9 Millionen Haushalte. Der staatliche Zuschuss wird alle zwei Jahre an die Miet- und Preisentwicklung angepasst, um langfristig eine wirkungsvolle Unterstützung zu gewährleisten.
Umtausch von Führerscheinen und neue Prüfauflagen für Fahrzeuge
Im Jahr 2025 müssen Personen, deren Führerschein vor dem 1. Januar 1999 ausgestellt wurde und die 1971 oder später geboren sind, ihren Führerschein bis zum 19. Januar umtauschen, um ihn weiter gültig zu behalten. Das bedeutet, dass ein verspäteter Umtausch zu einer Ordnungswidrigkeit mit einem Verwarnungsgeld von 10 Euro führen kann. Für Fahrerlaubnisse, die nach dem 1. Januar 1999 ausgestellt wurden, zählt ausschließlich das Jahr der Ausstellung.
Auch an den Fahrzeugen selbst gibt es Neuerungen. Besitzerinnen und Besitzer von Fahrzeugen mit einer orangefarbenen TÜV- oder HU-Plakette müssen 2025 ihre Autos zur Überprüfung bringen, um einen neuen, gelben Aufkleber zu erhalten. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Sicherheit und Umweltfreundlichkeit der Fahrzeuge zu verbessern, indem technische Mängel frühzeitig identifiziert und behoben werden.
Erhöhter CO2-Preis und finanzielle Anpassungen
Ab Januar 2025 wird das Tanken und Heizen in Deutschland teurer, da der CO2-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne steigt. Diese Erhöhung soll den klimaschädlichen Verbrauch fossiler Brennstoffe eindämmen und so die deutschen Klimaziele unterstützen. Benzin, Diesel, Erdgas und Heizöl werden entsprechend teurer. Verbrauchende werden somit aufgefordert, umweltfreundliche Alternativen in Betracht zu ziehen, um ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Steigende Stromkosten und Anpassungen im Netzbetrieb
Im neuen Jahr wird es auch in Bezug auf die Stromkosten zu spürbaren Veränderungen kommen. Die Stromumlagen steigen um etwa 1,3 Cent pro Kilowattstunde auf insgesamt 3,15 Cent. Dies wird für durchschnittliche Haushalte zusätzliche Kosten von etwa 40 Euro im Jahr bedeuten. Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass die Netznutzungskosten nun bundesweit verteilt werden sollen, was die regionalen Ungleichgewichte ausgleichen soll. Besonders Regionen, die viel erneuerbaren Strom produzieren, müssen nun einen faireren Anteil an den Kosten tragen, die durch den Ausbau der erneuerbaren Energien entstehen.
Das neue Jahr bringt einige wesentliche Änderungen mit sich: Diese Maßnahmen sollen nicht nur die Lebensqualität in Deutschland verbessern, sondern auch den Weg in eine nachhaltigere und sozial gerechtere Zukunft ebnen.
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